Côdega do Larinho (a.k.a. Côdega de Larinho)
Côdega do Larinho (a.k.a. Côdega de Larinho) ist die Fruchtbombe unter den weißen Rebsorten in Portugal. Aus der Sorte gekelterte Weine zeichnen sich durch bemerkenswert intensive Aromen tropischer Früchte aus, zuweilen ergänzt von floralen Tönen. Doch wo so viel Frucht ist, da ist auch ein Haken: Die Rebsorte liefert nämlich meist eher säurearme Weine und lässt deshalb rebsortenrein vinifiziert oft an Frische zu wünschen übrig. Weshalb die Côdega do Larinho meist auch als Teamplayer eingesetzt wird und zusammen mit säurestärkeren Sorten wie —>Arinto, —>Rabigato oder —>Gouveio (a.k.a. Godello) die Mannschaftsaufstellung einer Cuvée bildet.
Ihre Neigung zu eher schwach ausgeprägter Säure ist vermutlich auch der Grund dafür, dass die Côdega do Larinho vor allem im Nordosten Portugals, im Douro und in Trás-o-Montes zu finden ist. 2016 wurden insgesamt etwas über 450 Hektar mit der Sorte bestockte Rebflächen gelistet. Nicht verwechseln darf man die Côdega do Larinho mit der Sorte Síria. Die ist ihr zum Verwechseln ähnlich und in der Douro-Region ebenfalls unter dem Synonym Côdega bekannt. Aber die morphologische Ähnlichkeit, die sich im Namen der beiden Rebsorten widerspiegelt, ist rein äußerlich. DNA-Untersuchungen im Jahr 2020 haben bewiesen, dass die beiden Sorten nicht miteinander verwandt sind. Stattdessen handelt es sich bei der Côdega do Larinho aller Wahrscheinlichkeit nach um eine natürlich entstandene Kreuzung der autochthonen portugiesischen Sorten Hebén und —>Rabigato.