Swartland
Das Swartland ist ein aufstrebendes Weinanbaugebiet in der Coastal Region von Südafrika. Nördlich von Kapstadt liegen die rund 15.000 Hektar dieses Distrikts. Seit Anfang der 2000er – und bis heute – ist es eine der spannendsten und innovativsten Appellationen für Weine vom Kap. Der Name bedeutet auf Deutsch “Schwarzes Land”
Ein Gebüsch gab dem Swartland seinen Namen
Seinen Namen verdankt das nordwestlich von Paarl gelegene Anbaugebiet nicht etwa seinem Boden, sondern dem, was darauf wächst. „Het Swarte Land“ wurde im 17. Jahrhundert von europäischen Siedlern nach dem sich tief dunkel färbenden Renosterbos (a.k.a. Nashornbusch) benannt. Das Klima hier ist insbesondere im Osten heiß und trocken – und so ist es kein Wunder, dass sich – neben der weißen Paraderebsorte Chenin Blanc – insbesondere bei einer jungen Winzergeneration viele roten Rebsorten finden, die man sonst aus mediterranen Gefilden kennt. Syrah, Grenache, Mourvèdre und Carignan beispielsweise, bei den konventionelleren Großbetrieben aber auch Cabernet Sauvignon und Merlot.
Talking 'bout the (Swartland) Revolution
Die Swartland-Erfolgsstory über die letzten zwei Jahrzehnte ist eng verbunden mit den Namen einer Winzer:innen-Gruppe, die sich Anfang der 2000er Jahre gefunden hat und seit 2010 Jahr für Jahr das Weinfestival „Swartland Revolution“ organisiert. Ein Name, wie er programmatischer kaum sein könnte. Eben Sadie (The Sadie Family), Andrea und Chris Mullineux (Mullineux & Leeu) sowie drei weitere Mitstreiter haben für eine stilistische und qualitative Revolution des Swartlands gesorgt und das District auf ein neues Level gebracht.
Ein Stern des Südens
Im Swartland gibt es mittlerweile sogar einige Icon Wines. Das wohl beeindruckendste Beispiel in Weiß, ist der Palladius von Sadie. In den 1990er Jahren noch eine Wuchtbrumme, besteht seine Cuvée heute aus nicht weniger als elf Rebsorten, allesamt von alten Reben – und allesamt selektiv zum Zeitpunkt der optimalen Reife gelesen. Einer der raren und wirklich großen Weißweine der Südhalbkugel. Eben Sadies roter Columella steht dem in nichts nach. Die Cuvée aus Mourvèdre, Carignan, Grenache, Cinsault und Tinta Barocca kann man am ehesten mit ganz großem Châteauneuf-du-Papa vergleichen. Unser Master Sommelier Hendrik zählt den Jahrgang 2005 sogar zu den besten Roten, die er je im Glas hatte.