FRANSCHHOEK
Franschhoek kann man mit Französische Ecke oder Franzosenwinkel übersetzen. Dann wird auch schnell klar, wodurch sich die Appellation historisch auszeichnet. Zunächst wurde die Region von den Niederländern übernommen, die als Erste in das Gebiet des dort lebenden Stammes der Khoi kamen und es Olifantshoek nannten, also Elefantenecke; denn Elefanten kamen in großer Anzahl in das Tal. Das wurde dann ab 1687 von Holländern kolonisiert, um der Niederländischen Ostindien-Kompanie Nahrungsmittel vor allem in Form von Fleisch zu liefern. Schon kurz darauf kamen erste französische Siedler. Es waren in Frankreich verfolgte Hugenotten, die in Südafrika sehr willkommen waren. Tatsächlich fanden sich nicht genügend Niederländer, die sich am Horn von Afrika niederlassen wollten. Es gab aber einen großen Bedarf an landwirtschaftlichen Produkten. Einige Franzosen brachten Weinreben mit, und die Franzosen waren bald in der Mehrzahl, weshalb sich zunächst der Name Le Quartier Français durchsetzte, der sich dann aber innerhalb einer Generation in Fransche Hoek änderte. Geblieben sind aber viele französisch klingende Weingutsnamen wie auch Familiennamen, die man bis heute in Südafrika findet, so etwa La Motte, La Bourgogne, Du Toit oder Mullineux. Manche Weingüter verweisen gerne auf ihren französischen Ursprung. Sie nennen sich als Gruppe Les Vignerons Franschhoek und begehen einmal im Jahr am Bastille Day den Tag des offenen Weinguts.