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It’s the freshness, stupid: Trip durchs atlantische Portugal

Portugal ist so etwas wie der ewige Geheimtipp unter den Weinländern. Schon 2011 sagte Jancis Robinson gegenüber dem Weinblog Drunken Monday: "Portuguese wine should get much more attention."

Auch heute, 13 Jahre später, lässt sich feststellen, dass das Land auf der iberischen Halbinsel immer noch den Status „sollte mehr Aufmerksamkeit erhalten“ innehat. Dies gilt umso mehr, als in den letzten Jahren eine Reihe bemerkenswerter Projekte hervorgetreten sind, wie ich kürzlich auf einer dreitägigen Portugalreise mit Wein am Limit & Friends feststellen konnte.

Atlantik + Sand = Colares

Einer der aufregendsten Erzeuger der iberischen Halbinsel ist das Weingut Ramilo in Lisboa. Dem 20.000 Hektar großen Anbaugebiet gehören neun DOC-Subgebiete an, darunter die traditionsreiche DOC Colares. Die Region liegt 30 Kilometer westlich von Lissabon, direkt am Atlantik. Weil das Land dort begehrt und teuer ist und der Weinbau mühsam und wirtschaftlich wenig ertragreich, haben viele Winzer ihre Flächen aufgegeben und verkauft. Von den knapp 2.000 Hektar Rebland in den 1920er Jahren sind weniger als 20 Hektar übrig geblieben. Somit ist Colares vielleicht das am meisten gefährdete Anbaugebiet der Welt.

Nuno Ramilo in der DOC Colares in Lisboa. Feinste Sandböden und Atlantiknähe sind ein Markenkern des dortigen Terroirs.

Doch dank Menschen wie Pedro und Nuno Ramilo gibt es Hoffnung. Die beiden Brüder haben 2013 das Familienweingut Ramilo Wines übernommen und begonnen, neue Weinberge anzulegen. In der DOC Colares bewirtschaften sie fünf Hektar biologisch, davon zwei Hektar neue Parzellen, die noch keine Erträge liefern. „Die Reben müssen wurzelecht und die Böden sandig sein, damit der Wein als ein Colares durchgeht“, erklärt uns Nuno Ramilo. Dank der feinen Sandböden an der Küste gab und gibt es in Colares keine Reblaus. Eigentlich schreibt die EU-Gesetzgebung vor, dass neue Weinberge immer mit amerikanischen Unterlagsreben angelegt werden. Für die DOC Colares gilt dies jedoch nicht. Hier müssen die Reben laut Statuten auch bei Neuanpflanzungen wurzelecht sein.

Um überhaupt pflanzen zu können, ziehen die Winzer tiefe Gräben in die obere Sandschicht, bis sie auf einen festen, lehmigen Unterboden stoßen, in den sie die Setzlinge stecken. Die Ramilo-Brüder erziehen die Reben nahe am Boden, um sie vor dem starken Nordwestwind zu schützen. Außerdem reifen die Trauben so besser, weil der Boden das Sonnenlicht reflektiert. So nah am Atlantik sei das Klima viel feuchter und kühler als weiter landeinwärts, sagt Nuno. Im Sommer werde es nie heißer als 30 Grad.

Malvasia und Ramisco sind die Leitsorten in Colares. Das Weingut Ramilo keltert daraus packende, mitreißende Weine.

Darüber hinaus müssen die Weine der DOC Colares mindestens zu 80 Prozent aus der lokalen Rotweinsorte Ramisco oder der Weißweinsorte Malvasia bestehen. Ramisco dürfte den meisten Leserinnen und Lesern unbekannt sein. Die Sorte ergibt Rotweine mit hoher Säure, niedrigem pH-Wert (teils unter 3) und reichlich Tannin. Die Weine haben entsprechend Reifepotenzial, wofür Colares einst so berühmt wurde. Außerdem hat der Ramisco kleine Trauben und liefert geringe Erträge, nur etwa 2.000 Kilo pro Hektar, berichtet Nuno. Der salzig-mineralische Ramilo Ramisco 2020, den wir zum Mittagessen im Weingut trinken, ist mit seinen kräutrigen, ledrigen und balsamischen Noten absolut eigenständig und wahnsinnig vielschichtig. Die ebenfalls unvergleichliche Ramilo Malvasia 2021 besteht aus zwei miteinander verschnittenen Partien — eine mit Schalenkontakt und eine aus dem Vorlaufmost. Sie ist seidig, würzig, tief und superlang. „Ein Weißwein, der 30 Jahre reifen kann“, sagt Nuno.

Ramilo Wines keltert auch famose Weine außerhalb der DOC Colares unter der Herkunftsbezeichnung „Lisboa“. Aber das ist eine andere Geschichte, denn für heute müssen wir (zu neunt im Minivan) weiter nördlich ins Weingebiet Bairrada, wo wir mit Filipa Pato und William Wouters verabredet sind.

Baga + Kalkstein = Bairrada

Wir kamen an, da ging gerade die Sonne unter. Mit Filipa Pato, deren positive Energie ansteckend ist, fahren wir rasch in die Weinberge. Sie ist die Tochter von Luis Pato, dem vielleicht bekanntesten Winzer in Bairrada. Seit 2001 verfolgt sie ihr eigenes Projekt. Filipa bewirtschaftet 20 Hektar biodynamisch, verteilt auf 36 Plots, mehrheitlich sehr alte Reben, die ältesten Stöcke kommen auf 160 Jahre. „Meine Weinberge sollen ein eigenes Ökosystem für sich bilden“, sagt sie. Zum Beispiel hält sie Schweine in den Parzellen — eine Kreuzung aus regionaler Bisaro-Rasse und Hängebauchschwein — die den Boden aufwühlen und düngen. Bis Mai dürfen sie das tun, ehe die Tierchen zu Spanferkeln werden, der kulinarischen Spezialität in Bairrada schlechthin. Außerdem sind die Weinberge mit Feigenbäumen durchsetzt, weil die Vögel lieber Feigen als Trauben picken, sagt Filipa, und weil Biodiversität die Widerstandskraft der Reben stärkt.

William Wouters und Filipa Pato. Biodynamischer Ansatz, uralte Reben und Weine mit riesigem Trinkfluss in der DOC Bairrada.
Ein Weinberg mit Schwein. Bei Filipa Pato wühlen die Tierchen den Boden auf und düngen ihn gleich mit.

Da es in Portugal entlang der Küste keine höheren Bergzüge und damit keine natürliche Barriere zum Atlantik gibt, haben einige Anbaugebiete einen starken atlantischen Einfluss mit relativ hohen Regenmengen, so auch Bairrada. Für ein spezifisches Mikroklima sorgt zudem der Fluss Cértima, der zu Tau- und Nebelbildung beiträgt. An das feuchte Klima hat sich die lokale Rebsorte Baga angepasst. Die Traube hatte früher einen Ruf für rustikale Rotweine. Doch Filipa Pato und andere Erzeuger zeigen, dass man mit entsprechender Weinbergsarbeit, einer früheren Lese und behutsameren Extraktion elegante und langlebige Rotweine gewinnen kann. „Bairrada ist Baga und Baga ist Bairrada“, sagt Filipa kurz und knapp. Die Kombination aus Biodynamie, alten Reben, atlantischer Kühle und den in der Region vorherrschenden Kalksteinböden bringt bei ihr mitreißende Still- und Schaumweine hervor. Die gesamte Produktion kommt auf rund 140.000 Flaschen im Jahr, ein Drittel davon sind Sparklings. Nicht umsonst ist Bairrada für seine Schaumweine nach traditioneller Methode bekannt, die dort bereits im Jahr 1890 eingeführt wurde.
Das Abendessen nehmen wir im Wohnhaus über der Weinkellerei ein, an einer langen Tafel in einem großen Küchen-, Wohn- und Essbereich. Filipas Lebensgefährte und Partner im Weingut, William Wouters, kocht für uns. Er betrieb früher ein Restaurant in Antwerpen und war bei zwei Turnieren Chefkoch der belgischen Fußballnationalmannschaft. Der preisgekrönte Sommelier ist derzeit Präsident der ASI Association de la Sommellerie Internationale. Zu seinem Linsen-Gazpacho serviert er den knackig-mineralischen Weißwein Nossa Calcario Bical 2023. Zur im Ofen gebratenen Kalbslende gibt es den hochfeinen Rotwein Nossa Missão Baga 2021. Er stammt aus Prä-Phylloxera-Reben und seine kreidigen Tannine harmonieren wunderbar mit dem Gericht. Dass alle ihre Weine superfrisch sind, erübrigt sich zu sagen.

Hedonismus + Perfektionismus = Transmission

An dieser Stelle springen wir 24 Stunden zurück: Das erste Abendessen unserer Portugalreise nahmen wir nahe Porto in der Kleinstadt Matosinhos im Fischrestaurant O Gaveto ein. Hier trafen wir Vitor Bento, Miguel Silva und Marc Sachs, die drei Köpfe hinter dem 2019 gegründeten Projekt Transmission. „I am a hedonist“, sagt mein Tischnachbar Vitor, der hauptberuflich Pilot ist, „and he is a perfectionist“ und zeigt auf Miguel. Vielleicht nicht die schlechteste Kombination für Spitzenweine, denke ich.

Die Transmission-Crew im formidablen Restaurant O Gaveto. Ihre Weine aus Bairrada sind eine wahre Wucht.

Und tatsächlich ist es beeindruckend, wie viel Qualität und Persönlichkeit sie in die Flasche bringen, sowohl bei ihren Schaum- als auch den Stillweinen. Verantwortlich dafür ist Miguel Silva, der auch Weinmacher bei der Quinta de Baixo ist, dem Niepoort-Projekt in Bairrada. Wer die portugiesische Avantgarde trifft, stößt immer wieder auf den Namen Dirk Niepoort, der unermüdlich Projekte entwickelt, voranbringt und unterstützt und gleichzeitig ein traditionsreiches Portweinhaus führt. Ich glaube, es gibt weltweit kaum ein zweites Beispiel für eine solche Verbindung von Klassik und Avantgarde in einer Person.

Die Weine von Transmission stammen aus alten Weinbergen in Bairrada. Sie vermarkten derzeit rund 4.000 Flaschen im Jahr und trinken den Rest der Produktion selbst, wie Vitor Bento erzählt. Zum Beispiel kredenzen sie uns einen Schaumwein, Brut Nature und sortenrein aus Baga, der von laserartiger Präzision ist. „Den verkaufen wir nicht, den trinken wir nur mit Freunden“, sagt Vitor bestens gelaunt. Jene Gewächse, die in den Verkauf gehen, sind nicht weniger überragend, etwa der hochgradig eigenständige Rosé Turing, ein Verschnitt der Jahrgänge 2020 bis 2023 oder der erdige Transmission Tinto 2022. Letztgenannter Rotwein ist mit den Rappen vergoren und steht infusionsartig 70 Tage lang auf der Maische, freilich bei ganz wenig Extraktion. Mit der Zeit verschwindet die Frucht, dafür gewinnt der Wein an Feinheit und Mineralität.

Einer der genussvollsten Abende des Jahres 2024.

Mein Favorit ist der Transmission Blanco 2021. Ich bin kein Zahlenmensch, wenn es um Weinbeschreibungen geht, aber ein pH-Wert von 2,9 und eine Säure von über 8 g/l sagen viel über die Knackigkeit und das Reifepotenzial aus. Der Blend aus Sercial, Bical, Maria Gomes und Arinto kommt stark über die seidig-cremige Textur; er ist ultralang und hat diesen animierenden Hauch von Feuerstein. Das Gewächs stammt von einer 0,3 Hektar kleinen Parzelle mit Kalkstein und eisenhaltiger Tonerde. Ausgebaut ist es in einer Kombination aus Beton-, Holz- und Tongefäßen.

Geht es noch besser? Vielleicht. Den Abschluss unseres Festes bildete die Niepoort White Colheita 1968 und eine Magnum der Krug Grande Cuvée 169eme Édition. Für mich war es ein denkwürdiger Abend in bester Gesellschaft.

Hotel + Wein = Bussaco

Unsere Bairrada-Mission war damit nicht beendet. Wir schlugen nämlich auch beim Klassiker schlechthin auf: bei Bussaco, dem wohl berühmtesten Hauswein der Welt. Er ist nach dem Palacio do Bussaco benannt, der im 19. Jahrhundert als Palast für den portugiesischen König erbaut wurde. Im Jahr 1917 wurde das Gebäude in ein Luxushotel umgewandelt. Nach französischer Tradition kelterte das Haus ab 1918 eigene Weine, die lange Zeit nur den Hotelgästen vorbehalten waren. Darüber hinaus ließ die Besitzerfamilie de Almeida im Jahr 1926 das unweit entfernte Curia Palace Hotel im Jugendstil errichten. Es liegt in Bairrada, nah am östlich angrenzenden Anbaugebiet Dão. Auch hier wurden und werden die hauseigenen Weine den Gästen serviert. Erst seit 15 Jahren gehen sie in den Export. Bei einer Gesamtproduktion von um die 20.000 Flaschen im Jahr sind die Mengen äußerst gering.

Zwei Typen, die sich mögen: Hendrik Thoma und Antonio Roca, Kellermeister von Bussaco.

„Ein Busacco wird immer für das Essen gemacht, für das Restaurant“, sagt Kellermeister Antonio Roca, der seit 25 Jahren für die Weine verantwortlich ist. An dieser Prämisse orientiert sich der Weinstil, der – kurz gesagt – auf Frische und Trinkbarkeit setzt: „Der Wein braucht Säure, er muss den Mund reinigen, damit man Lust hat, weiter zu trinken“, so Roca.

Legendär sind die Bussaco-Weine für ihr Reifepotenzial. Sie können problemlos vererbt werden. Wir hingegen probieren im Keller die jungen Jahrgänge aus den Fässern, etwa den Erstwein Bussaco Reservado. Dieser ist stets ein Verschnitt aus den emblematischen Rebsorten des Dão und von Bairrada. Für den weißen Branco Reservado sind dies Encruzado, Maria Gomes und Bical, für den roten Tinto Reservado die Touriga Nacional und Baga. Zum 100-jährigen Jubiläum kreierte das Haus außerdem neu den Bussaco Mistico, von dem wir den weißen 2022er aus dem Fass probieren: „Enorm zitrisch, mineral und straff. Sehr geile Textur, irgendwo zwischen seidig und cremig“, steht in meinen Notizen. Überhaupt lässt sich feststellen, dass die Weine bereits im jungen Stadium performen. Jede/r wird sagen, dass ein Bussaco reifen muss, aber ich finde sie schon jung unglaublich gut; sie wirken pur und ungeschminkt, sind sinnlich, griffig und mineralisch, zum Beispiel der zitrische Reservado Branco 2021 und der saftige, im Abgang sehr lange Reservado Tinto 2018. Die Weinbereitung erfolgt nach einfachsten Mitteln: kein Umziehen, keine Batonnage, kein Filtrieren. So mondän die beiden genannten Hotels sind, so unspektakulär und schlicht ist der Weinkeller. Für Spitzenweine braucht es definitiv keine teure Technik und keine fancy Architektur.

Das Curia Palace in Anadia (Bairrada) ist eines der Hotels, das die legendären Bussaco-Weine kredenzt.

Über Bussaco gäbe es noch unendlich viel zu erzählen: Vom säurebetonten Zweitwein Bussaco Branco 2022, der im Gegensatz zum Erstwein nur aus Weinbergen in Bairrada gewonnen wird, die zudem rund zwei Wochen früher geerntet werden, um den Wein noch straffer und linearer hinzubekommen. Oder von der Renaissance der Rosé- und Schaumweine bei Bussaco, die sie nach längerer Pause wieder keltern. Aber da uns eine dreistündige Autofahrt in den nördlichsten Zipfel Portugals bevorsteht, müssen wir los.

Alvarinho + Innovation = Soalheiro

Nachdem wir bei Busacco die jungen Jahrgänge verkostet hatten, mutete es fast wie verkehrte Welt an, als wir im Vinho Verde bei Soalheiro die gereiften Weißweine kredenzt bekamen. Verkehrte Welt deshalb, weil der Vinho Verde eigentlich als Prototyp des fruchtigen, spritzigen, jung zu trinkenden Weins gilt. Dabei ist Vinho Verde ein 24.000 Hektar großes Weingebiet mit einer Nord-Süd-Ausdehnung von 120 Kilometern und neun Subzonen. Im Norden grenzt die grüne, hügelige Region an Galicien, und sie erstreckt sich bis südlich von Porto. Entsprechend hat das Vinho Verde viele Facetten zu bieten, und die werden unter anderem bei Soalheiro sichtbar.

Asun Carballo und Marta Caldas (Insta: @thealvarinhowine.girl). Bei Soalheiro entdeckten wir die vielen Facetten des Alvarinho.

Das Weingut liegt in der Subzone Monção und Melgaço, direkt am Grenzfluss Minho. Obwohl Soalheiro-Önologin Asun Carballo auf der spanischen Seite des Flusses in Galicien lebt, hat sie den kürzesten Arbeitsweg aller Mitarbeiter. Geführt wird es von den Geschwistern Maria João und Luís Cerdeira. Ihr Vater pflanzte 1974 einen ersten Weinberg, den er Soalheiro („sonnig“) nannte. „We are experts in Alvarinho“ sagen sie im Weingut, was beim Tasting schnell deutlich wird: Marta Caldas (Insta: @thealvarinhowine.girl) serviert uns eine Reihe gereifter Weißweine aus dieser Rebsorte, die in Spanien und andernorts besser als Albariño bekannt ist. Beeindruckend fand ich den Alvarinho Soalheiro 1995 mit seiner wachsartigen Textur. Es ist erstaunlich, wie viel Frische und Rückgrat dieses Gewächs nach 29 Jahren in der Flasche noch hat, vor allem wenn man bedenkt, dass die Weine damals sofort nach der alkoholischen Gärung, ohne weiteren Ausbau im Fass und auf der Hefe, abgefüllt wurden.

Vinho Verde kann auch reifen! Wir probierten u.a. den Alvarinho von 1995.

1995 war auch das Jahr, in dem die Quinta de Soalheiro erstmals einen Schaumwein nach traditioneller Methode herstellte. Zum Mittagessen im Weingut, es ist bereits 16 Uhr, trinken wir einen seiner Nachfolger, den Bruto Nature Pur Terroir 2020. Der Grundwein aus Alvarinho kommt ungeschwefelt in die Flasche, dann reift er mindestens 48 Monate auf der Hefe und gelangt schließlich ohne Degorgement in den Handel. Allein daran merkt man, dass die Soalheiro-Crew experimentierfreudig ist. Das zahlt sich aus, denn die Ergebnisse sprechen für sich: Alle (Schaum-)Weine gehören in ihrem jeweiligen Preissegment zur Spitzenklasse.

Zum Lunch gibt es auch den sortenreinen Alvarinho Mosto Flor 2022 (Mosto Flor bedeutet Vorlaufmost). Er präsentiert sich linear und knochentrocken, mit eleganter Textur und einer knackigen Säure, die den Mund schön von der fettigen Blutwurst reinigt, die wir dazu verspeisen. Und so endet unser Roadtrip durch die nördliche Hälfte Portugals — Dank an Torsten, den besten Fahrer der Welt — wie er begonnen hat: beim Essen mit tiptop Weinen. So unterschiedlich und eigenständig die Gewächse der von uns besuchten Weingüter auch sind, eines haben sie gemeinsam: eine gehörige Portion atlantische Frische. Dazu kommt, dass alle diese Erzeuger genau wissen, was sie tun. Sie haben eine klare Vorstellung davon, wie sie arbeiten, wer sie sind und welchen Stil sie erhalten wollen. Diese Klarheit spiegelt sich letztendlich in ihren Weinen wider.

Ein Gastbeitrag von Thomas Götz — er lebt nahe Granada, ist u.a. Korrespondent von Wein+Markt und Betreiber des Blogs Spaniens Weinwelten.

* Alle Preise inkl. gesetzl. Mehrwertsteuer zzgl. Versandkosten und ggf. Nachnahmegebühren, wenn nicht anders angegeben.

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