2018 Bastarda
Fedellos do Couto - Ribeira Sacra , Spanien
Ich war kurz vorm Durchdrehen, als ich diesen delikaten Leichtwein das erste Mal trank. Ein krasses Teil, dass vor dem Genuss unbedingt karaffiert werden sollte, denn das Aroma legt grandios zu. Er ist hellrot, was nicht viel vermuten lässt, oder in die Flasche Richtung lenkt. Doch dann kommt diese ätherische Nase von getrockneten Kräutern, süßen Kirschen, Rosenpfeffer und floralen Aromen, die sich ständig weiterentwickeln. Unfassbar pur, aromatisch und glockenklar. Das Bukett hat etwas von einem feinem Pinot Noir, auch wegen seiner seidigen Textur und der feinen Säure. In Portugal heißt die Sorte Bastardo und in Frankreich (Jura) kennt man sie unter dem Namen Trousseau. Ca. 10% andere Sorten (Brancellao) fließen in die Blend aus jüngeren und älteren Reben, die von unterschiedlichen Böden (Sand & Schiefer) stammen. Die Affinität zum Jura, insbesondere zur Domaine J. F. Ganevat lässt sich nicht leugnen. Nach einer 60 Tage dauernden, sehr vorsichtigen Mazeration, reift der Wein für 7 Monate in gebrauchten französischen 300 und 500 Liter Fässern. Der kühle, nasse Jahrgang war eine echte Herausforderung für die Fedellos und am Ende konnten 6000 Flaschen eines epischen Stoffs gekeltert werden. Kein Wein für Blockbuster-Trinker!
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