2018 Rasdu

Da der Wein nicht jedes Jahr gekeltert wird - zufälligerweise nur in „geraden“ Jahren - sind wir extrem erfreut, ein paar Flaschen für unsere Walinauten ergattert zu haben.

Ich erinnere mich noch genau an meine erste Begegnung mit den Weinen von Causse Marines im Jahr 1999. Damals war ich noch Sommelier und so begeistert von dem dunkelfarbigen 2000er Rasdu, dass wir ihn auf einer großen Silvestergala in Magnumflaschen an unsere Gäste ausschenkten. Niemand der 300 Gäste kannte das Weingut, die Rebsorte oder die Region. Es war der Wein des Abends, wie sich später herausstellte.

Wie auf allen Weinen der Domaine ist auch beim Rasdu ein Wortspiel auf dem Etikett. Rasdu wird aus einer alten, farbintensiven und gehaltvollen Sorte namens „Duras“ gekeltert. Sie hat allerdings nichts mit der AOP Côtes de Duras zu tun. Die Duras-Trauben 30 Jahre alter Weinberge werden entrappt und 10 Tage auf der Maische mazeriert und spontan vergoren. Der Wein ist weder geschönt, noch filtriert, wurde nur minimal geschwefelt, mit den Füßen eingemaischt und 5 Wochen lang spontan vergoren. Obwohl der Wein viel Kraft hat, kommt er elegant auf recht schlankem Fuß daher. Die Sorte ist nicht so tanninbetont, aber mit einer frischen Säure ausgestattet und hat einen beerigen Duft (Holunder) mit ätherischen Kräutern. Grandios zu einem orientalisch gewürzten Lamm, Gänsebraten oder einem Boeuf Bourguignon. Ab in die Karaffe damit und den Subwoofer für das Essen anstellen…