Càduferrà
Italien, Ligurien
Region
Ligurien, Italien
Das Haus des Schmiedes (= „Cà du Ferrà“) ist eine Liebeserklärung an die windgepeitschten Terrassenanlagen aus rötlichen Trockenmauern, hoch über dem Mittelmeer an der Riviera Ligure di Levante im Dorf Bonnassola. Gegründet wurde es von Aida Forgione und Antonio Zoppi, der von hier stammt, während seine Frau in Neapel geboren wurde. Ihr Name ist Verdis bekannter Oper gewidmet, da ihr Vater Musiker am berühmten Teatro di San Carlo war. Im Jahr 2000 war die Geburtsstunde dieses Mikroproduzenten, bei dem zusätzlich noch ein liebevoller Agritourismus gepflegt wird. Ganze 18.000 Flaschen keltert ihr Sohn Davide aus 4 Hektar Weinbergen. Mit seinem kleinen Team und seinem Mann Giuseppe stellt er sich der großen Herausforderung, auf diesem krassen Terroir autochthone und mediterrane Sorten anzubauen. Eigentlich wollte er nach dem Abschluss seines Studiums Richter werden. Doch diese Familienangelegenheit war ihm letztendlich wichtiger. 2018 wurde die neue Kellerei fertiggestellt und der biologische Anbau endlich zertifiziert, obwohl seine Eltern schon seit Anbeginn auf Pferdemist setzen und auf Herbizide verzichteten. Ein wichtiger Baustein in der Philosophie dieses Familienweinguts ist der Erhalt der historischen Rebsorten Liguriens, wie der weißen Ruzzese, Bosca und Albarola oder der roten Ciliegiolo.
Die Region: Ligurien
Die ca. 6000 Hektar Weinberge der 250 Kilometer langen ligurischen Küste bzw. der italienischen Riviera sind kaum bekannt. Frankreich begrenzt die Weinberge nach Westen, Piemont zum Norden und die Toskana zum Süden. Die Hafenstadt Genua liegt im Zentrum der Region.
Das meiste wird vor Ort getrunken und versickert in den Kehlen der durstigen Touristen, die diese von Alpen- und Mittelmeerwinden gepeitschten Tropfen je nach Jahreszeit genießen. Fast 70% der Weine werden aus der weißen Vermentino-Traube gekeltert, einer aromatischen Mittelmeersorte. Für Rotwein ist die würzige Rossese-Traube die bekannteste. Darüber hinaus gibt es eine Vielzahl an autochthonen Sorten, die auf den teilweise dramatisch anmutenden Kalksteinterrassen auf bis zu 800 Meter Höhe reifen. Daneben finden sich auch Böden von vulkanischer Ausprägung. Diese Trockenmauern sind ein wichtiger Schutz gegen Erosion und gleichzeitig schaffen sie ein Mikroklima, das den Weinen den letzten Schliff gibt. Aufgrund der schwierigen natürlichen Bedingungen und der notwendigen Handlese sind die Durchschnittserträge sehr gering. Das wird an den raren, sehr konzentrierten Süßweinen deutlich, die so selten sind, wie die Blaue Mauritius.