Philippe Pacalet

Frankreich, Burgund

Region

Burgund, Frankreich

Ein charismatischer, eigenwilliger Winzer ohne Weinberge, aber mit einer Vision von reichhaltigen, puren Burgundern. So würden wir Philippe Pacalet umschreiben. Er ist der Enkel von Marcel Lapierre, dem berühmten Mann des Beaujolais. Genau wie sein Onkel wurde er früh inspiriert von Jules Chauvet, einem der Urväter des "Natural Weinbaus". Mit diesem durfte er während seiner Lehrjahre arbeiten.

Seit 2001 ist er Weinproduzent an der Côte d’Or und 2007 zog das junge Weingut in die Gemäuer einer alten Kellerei ein, dass einst der Familie Hubert de Montille gehörte. Zwanzig Hektar Weinberge hat Philippe in verschiedenen Gemarkungen des Burgunds gepachtet, die er mit seinem Team bewirtschaftet. Für ihn gibt ihm das mehr Freiheit, denn bei den absurden Grundstückspreisen in dieser Region ist ein Kauf kaum leistbar für einen Entrepreneur.

Die unterschiedlichen Parzellen werden alle von Hand und nach seinen Vorgaben bewirtschaftet. Die Traubendolden werden nicht entrappt und die Rotweine sogar mit Stielen und Stengeln lange mazeriert, beziehungsweise in großen Holzfudern vergoren. Die spontane Vergärung, der Verzicht auf Schwefel während der Vinifikation und der Ausbau in fast ausschließlich gebrauchten Fässern aus Troncais Eiche sind einige der wesentlichen Merkmale seiner Philosophie. Die Reifung dauert 12 – 18 Monate in den Fässern, je nach Qualitätsstufe und Herkunft.

Seine Gewächse können sehr gut altern und geben den Ursprungsgedanken Burgunds in finessenreichster Weise wieder. Als Mann alter Schule drückt Philippe seine Philosophie so unumwunden geradlinig aus, wie er es selbst auch ist: „Ich will einfach guten Wein keltern, ohne den Ablauf seiner Entstehung viel zu stören.“

Die Region: Burgund

Im Zentrum des wohl berühmtesten Anbaugebietes der Welt liegt die Côte d’Or, bei der man die nördliche Côte de Nuits von der südlichen Côte de Beaune unterscheidet. Rund um Nuits dominiert der fossile Kalk, auf dem vor allem Pinot Noir bis zur Perfektion reift. Rund um Beaune wird der Boden mergeliger, was vor allem dem Chardonnay sehr gut gefällt. Zum Burgund gehören außerdem das Chablis, die Côte Chalonnaise und das Mâconnais.

Die Region: Beaujolais

Offiziell gehört das Beaujolais zum Burgund, doch findet man dort nicht etwa Chardonnay und Pinot, sondern fast ausschließlich Gamay. Im nördlichen Teil der 15.000 Hektar Appellation liegen die zehn Beaujolais-Crus wie Fleurie, Morgon oder Moulin-à-Vent. Auf harten Granit-, Grauwacke- und Schieferböden bringt der Gamay die duftigsten und langlebigsten Weine hervor. Deren Qualität ist viel zu lange unterschätzt worden. Diese Zeiten sind vorbei, was man auch daran erkennt, dass sich immer mehr bedeutende Bourgogne-Winzer ins Beaujolais begeben.