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Titerok Akaet im Interview

Titerok-Akaet, so nannten bereits die Ureinwohner die roten, brennenden Berge des Timafaya Vulkans und ihre Heimat Lanzarote. Mystisch wie der Name ist auch das Anbaugebiet. Das sympathische Winzer- und Önologen-Ehepaar Marta Labanda und Juan Daniel Ramirez, bewirtschaftet seit 2014 in mühevoller Detailarbeit entlegene Kleinstparzellen. Dort arbeiten die beiden mit bis zu 200 Jahre alten (!) Reben. Präzise, klare und puristische Weine sind das Ergebnis ihrer konsequenten Arbeitsweise.

Moin Marta,

wir freuen uns Euch in der WaL-Familie begrüßen zu dürfen. Eure spannenden Weine aus Lanzarote sind seit kurzem neu in unserem Portfolio. Anlass genug, um euch ein paar Fragen zu stellen.

 

Titerok Akaet - die neuen Weine von Lanzarote
Die neue Range von Titerok Akaet. Wer sie kostet oder besser gleich trinkt, der bekommt von ihrer ansprechenden Salzigkeit und den dezenten Kräuterdüften mit ziemlicher Sicherheit Fernweh, oder kauft sich gleich ein Flugticket.

 

WaL: Wie würdest Du eure Weine beschreiben und was macht sie so besonders?

Marta: Wir stellen Weine her, die sich durch die Kleinst-Parzellen & Mikro-Klimata auf der Insel unterscheiden. Das ist ein hartes Unterfangen, insbesondere in einem Gebiet, in dem der Weinbau hauptsächlich nebenberuflich betrieben wird. Unsere Weine werden vor der Gärung kalt eingemaischt. Diese längere Maischestandzeit verleiht den Weinen mehr aromatische Konzentration, Struktur und einen höheren Salzgehalt. Das ist unser „Geheimnis“ und viele sagen, dass man das auch schmeckt.

WaL: Wie seid Ihr, als auf dem Festland ausgebildete Winzer, nach Lanzarote gekommen?

Marta: Wir sind aus Liebe zur Natur auf Lanzarote gelandet. Wir beide lieben Lanzarote und die Landschaft. Außerdem hatten wir die Möglichkeit, unsere erste Parzelle im Norden Lanzarotes zu erwerben. Drei Jahre später, im Jahr 2017, haben wir unseren ersten Wein gemacht.

 

Titerok Akaet - der Tanz auf dem Vulkan
Die kargen und trockenen Vulkanböden sind archetypisch für die Insel. Die Reblaus hatte hier nie eine Chance. Deswegen findet man auf Lanzarote uralte, wurzelechte Rebstöcke mit einem Alter von bis zu 200 Jahren. Oft sind die Weingärten nicht nur mit einer einzelnen Rebsorte bepflanzt, sondern stehen als gemischter Satz im Weinberg.

 

WaL: Wie ist Eure Liebe zum Wein entstanden?

Marta: Wein war schon immer sehr präsent in unserem Leben. Juan und seine Familie stammen aus Lanzarote und traditionell haben alle Familien hier zu Hause Wein hergestellt, da die meisten von ihnen ein eigenes kleines Stück Land mit Weinbergen besitzen. Er ist auch Agraringenieur und war schon immer eng mit dem Wein und der Landwirtschaft auf der Insel verbunden. Ich selbst stamme aus einem sehr bedeutenden Weinanbaugebiet, La Rioja, und war schon von jeher eng mit der Welt des Weins verbunden. Schon vor meinem Biologiestudium hatte ich vor, Önologie zu studieren und schließlich habe ich beide Abschlüsse gemacht. Kurz gesagt, wir sind beide leidenschaftliche Weinliebhaber und lieben alles, was mit Weinbergen und Weinanbaugebieten zu tun hat.

WaL: Was bedeutet der Name Eures Weinguts?

Titerok-Akaet bedeutet Montaña Colorada also “farbiger Berg” und bezieht sich auf den Vulkan Timanfaya und ist ein Dialekt der Eingeborenen.

WaL: Schaut man auf Eure Weine, tanzt der „Volcán de La Corona“ aus der Reihe. Das ist der einzige Wein, bei dem Ihr mit Demijohns arbeitet. Warum verwendet Ihr gerade für den Wein diese Gärbehälter?

Marta: Die verwendete Sorte ist Listán Blanco, eine Sorte, die hier auf der Insel leider immer weiter verschwindet. Wir wollten einen Wein aus dieser Sorte machen und ihr eine wichtige Rolle zukommen lassen. Außerdem wollten wir versuchen, die Essenz des Weins beizubehalten und das ist uns mit der Verwendung der Demijohns gelungen, denn sie fügen dem Wein kein Aroma oder Geschmack hinzu, so dass es sich um einen reinsortigen Wein handelt, bei dem das Terroir zu 100 % zum Ausdruck kommt.

 

Volcan de la Corona - Ein besonderer Wein
Der Volcan de la Corona ist ein reinsortiger Listan Blanco dessen Rebstöcke auf 400 Meter über dem Meer wachsen. In der Nase herrlich frisches Popcorn, Bitterorange, und ein frischer Salty-Touch auf der Zunge! Im Geschmack eine nicht enden wollende Cremigkeit, mit einer feinen, präzisen Säure und einem knackigen Gripp – Hammer Stoff!

 

WaL: Hast du abschließend noch Tipps für unsere WaLinauten, welche Attraktionen und Aktivitäten man auf Lanzarote nicht verpassen sollte?

Marta: Was man auf Lanzarote nicht verpassen sollte, ist ein Besuch im Zentrum der Insel, in La Geria. Dort findet man die Weinberge von Masdache, welche kleinere Krater haben, aber einem das Gefühl vermitteln, ein Meer von Weinstöcken und Felsen mit Flechten zu sehen. Es ist sehr schön anzusehen, besonders am Morgen, wenn der Nebel aufzieht. Wenn man die Weinberge oder die Hänge von La Geria in den höheren Lagen sehen kann, verfällt man der traumhaften Schönheit der Gegend und nimmt die schönen Aussichten intensiver wahr. Das Erlebnis ist überwältigend, denn man sieht die Landschaft von einer Küste zur anderen mit dem imposanten Vulkan und dem Nationalpark Timanfaya im Hintergrund. Wir lieben es!

 

Auf mehr einzigartigen Insel-Spaß im Glas!

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