Willkommen im neuen Kalifornien
Dabei bewachten Hunde die Leben der Menschen schon in der Steinzeit. Heute halten sie uns fit und auch in Zukunft berühren sie unsere Gefühle mit ihren herzzerreißenden Blicken.
„Kein Essen vom Tisch! Na gut, ausnahmsweise“! „Kein Hund im Bett! Ok, aber nur am Fußende“.
Ihr zuwendungsbedürftiges Wesen kann einem manchmal – unabhängig von ihrer Größe – gehörig auf die Nerven gehen. Konsens ist aber auch: Hunde sind vollwertige Familienmitglieder und echte Persönlichkeiten. Mancher Fellträger sieht seinem Frauchen/Herrchen nach ein paar Jahren intensiven Zusammenlebens ziemlich ähnlich. Ein Fall für Darwin!
Auch auf vielen Weingütern spielen die Fellnasen eine wichtige Rolle. Sie bewachen nicht nur ihr Revier und begrüßen Gäste, sondern sind arbeitender Teil der Weingutsgemeinschaft. Sie jagen Ratten, Mäuse und ähnliches Viehzeug, sind Spielgefährten oder passen auf andere Tiere auf, die zur Bewirtschaftung der Weinberge eingesetzt werden. So wurde auf Candialle im Chianti Classico der zugelaufenen Hündin Luca, einem Cane Corso, der Wein Ciclope für ihren heldenhaften Einsatz im Kampf gegen ein Stachelschwein gewidmet. Das tragische daran war, daß der Hund bei dieser Auseinandersetzung ein Auge verlor.
Manche Winzer schwören auf ihr positives Karma, das sich auf die gesamte Erntemannschaft und deren Motivation auswirkt. Sie sorgen für Ablenkung und erzeugen ein Arbeitsklima, in dem man sich wohl und sicher fühlt. Wo ein Hund wohnt spricht man leiser, entspannt sich beim Streicheln und genießt die Ruhe. Fehldüfte verzeiht man Ihnen eher als dem Wein.
Der Vielfalt an Hunden und Rassen sind, wie bei uns Menschen, keine Grenzen gesetzt. Wer sich die Buchreihe „Wine Dogs of ….Australia, New Zealand oder Wine Dogs of Napa Valley, Sonoma, Oregon, Washington, Texas oder I Cane di Vino aka Wine Dogs Italy anschaut, dem geht einfach das Herz auf. Bei manchem Vierbeiner hat man das Gefühl, dass er den Laden bereits übernommen hat!
Auch die Winzer bei Wein am Limit haben auf der ganzen Welt bunte Hunde. Von der autochthonen Sorte bis hin zum edlen, international bekannten Rassetier ist alles vorhanden. Es ist allerdings gefährlich, Rückschlüsse vom Aussehen der Hunde auf die Vorlieben ihrer Besitzer zu ziehen. Ähnlich wie eine voreilige Meinung bei Blindproben zur Fehldiagnose führt, muss man das Bild auf sich wirken lassen. Begnügen wir uns einfach mit dem Charme und der Lebensfreude, den unsere treuen Begleiter jeden Tag aufs Neue in unsere Leben bringen. Wuff!