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Die Stadt Batroun, zu Deutsch Batrun, wurde rund 850 v. Chr. gegründet und 551 durch ein Erdbeben vollständig zerstört. Damals wurde durch das Beben ein natürlicher Hafen geschaffen, der die Stadt heute sehr attraktiv macht. Batroun liegt rund 55 km nördlich von Beirut und 25 Kilometer südlich von Tripoli. Es ist eine charmante maronitische Küstenstadt, die in besseren Zeiten Ausflugsziel wegen der vielen Strandclubs, des Wassersports und des Nachtlebens war, was aktuell alles daniederliegt. Hinzu kommen die osmanischen Häuser, die Straßen mit Kopfsteinpflaster und der historische Suq.
Um die Weingüter zu erreichen, fährt man in die nahe gelegenen Berge. Dort hat sich ein gutes Dutzend Weingüter in den Dörfern Eddé-Basbina, Kfifane, Basbina und Andoula angesiedelt. Die profitieren von den vielen Besonderheiten der Region. Es ist heiß, und die Zahl der Sonnentage liegt bei rund 300 im Jahr. Doch nachts kühlt es stark ab, und es regnet genügend während des Jahres, sodass normalerweise nicht bewässert werden muss. Die Böden sind geprägt von eisenhaltigem Lehm mit Kalkmergel auf einem Kalksteinsockel. Die Weinberge liegen in den steilen rund 1.300 Meter hohen Bergen und sind fast alle terrassiert. Das Gelände ist extrem felsig, was den Weinanbau sehr arbeitsintensiv macht. Für die Reben ist es gleichfalls harte Arbeit, aber genau das macht die Qualität der späteren Weine aus. Und das weiß man schon lange. Manche Weinberge sind mehr als hundert Jahre alt und bergen wahre Schätze an wurzelechten Reben. Man findet in den Weingärten vor allem Cabernet Franc, Syrah, Mourvèdre, Pinot Noir, Cabernet Sauvignon, Merlot und Cinsault bzw. Merweh, Viognier, Chardonnay, Obeideh, Muskateller und Riesling. Klassischerweise werden die Weine im Libanon als Cuvée ausgebaut. Man kennt das von Château Musar. Doch gerade in Batroun findet man immer häufiger sortenreine Weine. Maher Harb von –> Sept beispielsweise setzt voll auf die Rebsorten und erzeugt Cabernet Franc (in kleinsten Mengen), Syrah, Viognier, Merweh und Obeideh. Auch entstand bei ihm der ersten Orange-Wein des Landes. Er verzichtet auf jegliche Zusätze, oft auf Schwefel, vergärt spontan und arbeitet in seinen Weingärten biodynamisch. An all das war vor wenigen Jahren im Libanon noch kaum zu denken. Doch so sehr Land und Region mit den großen wirtschaftlichen und politischen Schwierigkeiten konfrontiert sind, so dynamisch hat sich hier die Weinszene entwickelt.
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