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Wein wächst in Mendoza nämlich schon verdammt lange. 1556 kamen – zusammen mit spanischen Missionaren – die ersten Rebstöcke hierher. 1850 holte der Franzose Aimé Pouget dann die ersten Rebsorten aus seiner Heimat ins Land. Ende des 19. Jahrhunderts war es schließlich der argentinische Weinbaupionier Don Tiburcio Benegas, der erst – damals noch als Bankier – in eine Weinbaufamilie einheiratete und so seine Liebe für den Weinbau entdeckte. In der Folge machte er sich um die Modernisierung und das Qualtitätsniveau des Weins aus Mendoza besonders verdient. Er war es, der – zuletzt als Gouverneur der Provinz – den Import französischer Rebsorten ebenso entschieden vorantrieb, wie auch das Know-How durch die Einbürgerung europäischer Weinbau-Experten.
So ist heute der Malbec (a.k.a. Côt) der ungekrönte König unter den Premium-Sorten. In seinem ursprünglichen größten Verbreitungsgebiet Bordeaux ist die Sorte mit ihren dunklen, würzigen und tanninreichen Mosten vor allem wegen der Reblaus rar geworden. Um so präsenter ist sie in Argentinien. Denn die Reblaus spielt hier bis heute so gut wie keine Rolle. Die Bedingungen für den Malbec sind in Mendoza auch sonst so ideal, dass er auf über 40.000 Hektar angebaut wird – immerhin rund 80 % des gesamten weltweiten Rebbestands. Aber auch Cabernet Sauvignon, Merlot und Tempranillo finden sich unter den roten Rebsorten im Anbau.
Auch bei den weißen Sorten dominieren französische „Einwanderer“ wie Chardonnay, Chenin Blanc, Viognier oder Sémillon die Spitze der Qualitätspyramide. Rund die Hälfte der gesamten Weinbaufläche wird vom Premium-Bereich belegt. Die andere Hälfte fällt auf einheimischen Sorten Cereza, Criolla Grande und Criolla Chica (a.k.a. Listán Prieto), die vor allem zur Produktion von einfachem Tafelwein (a.k.a. Vino de Mesa) verwendet werden.
Die bemerkenswerte Karriere, die der Weinbau in Argentinien vor allem in den letzten 20 Jahren hingelegt hat, verdankt er allen voran den ausgesprochen guten Bedingungen, die er im Land – und dort insbesondere in der Provinz Mendoza – vorfindet. Die Böden sind für den Weinbau prädestiniert: Auf steinigem Untergrund liegt eine Sand-, Lehm- oder Tonschicht mit meist hohem Kalkanteil. Der sorgt für niedrige Säurewerte beim Boden und in der Folge für elegantes Säurespiel im Most.
Auch das Klima ist ausgesprochen weinbaufreundlich. Warme und sonnige Sommer bringen ausreichende Reife, das höhenbedingte große Temperaturgefälle zwischen Tag und Nacht bewahrt dabei trotzdem die elegante Säure. Die Weinberge liegen hier durchschnittlich auf einer Höhe zwischen 500 und 800 Metern, in Einzelfällen können sie auch bis zu 1.300 Meter weit heraufreichen.
Im Sommer fällt in Mendoza rund vier bis fünf Monate lang praktisch kein Regen – die große Trockenheit sorgt für erfreulich wenig Infektionsdruck durch pilzbedingte Rebkrankheiten. Dafür ist dann allerdings eine Bewässerung der Rebflächen zwingend notwendig. Schon die Inka hatten deshalb in der Provinz ein ausgeklügeltes Bewässerungssystem entwickelt. Und auch heute noch liegen alle fünf Subregionen, in die sich das Gebiet Mendoza aufteilt, in der Nähe von Flüssen. Namentlich sind das Norte Mendocino, Rio Mendoza (a.k.a. Alta del Rio Mendoza), Este Mendocino, Sur Mendocino und Valle de Uco. Aus den Flüssen stammt rund die Hälfte des benötigten Wassers. Die andere wird aus einer Vielzahl von zum Teil sehr tiefen Brunnen an die Oberfläche herauf gepumpt. Brunnen wie Flüsse werden durch das Schmelzwasser der Anden stetig aufgefüllt.
Alles in allem hat die Weinbauregion Mendoza in den letzten zwei bis drei Jahrzehnten eine höchst beeindruckende Entwicklung durchgemacht. Bis in die 1980er Jahre hinein lag noch die Massenproduktion belangloser Ware für den heimischen Markt mit einfach strukturierten heimischen Sorten wie Criolla Grande im Fokus. Eine tiefgreifende Krise durch Überproduktion und große Pleiten in der Folge zwang den argentinischen Weinbau dann, sich in weiten Teilen neu zu erfinden. Seit rund zwei Jahrzehnten werden immer mehr die Qualitäts- und Spitzenweine für den internationalen Markt zum Thema – inklusive der für solche Weine infrage kommenden Rebsorten.
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