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Man sieht es schon auf der Landkarte. Das Anbaugebiet liegt mitten zwischen Mosel und Rheinischem Schiefergebirge, Rheinhessen, dem Rheingau und dem Mittelrhein. Das gibt ihm insofern einen gewissen Sandwich-Charakter. Vor allem aber führt es zu einem einzigartigen Vorteil. Die unterschiedlichen Mittelgebirge haben sich immer wieder gegenseitig beeinflusst und eine Bodenvielfalt mit rund 180 unterschiedlichen Bodenarten entstehen lassen. Das ist bei der übersichtlichen Hektarzahl zumindest in Deutschland einzigartig. So viel Terroir bietet sehr vielen Rebsorten und möglichen Stilen Platz. Was die Rebsorten angeht, so hält sich die Vielfalt in Grenzen. Es dominieren Riesling, Müller-Thurgau und Dornfelder. Der Riesling erreicht Weltniveau, die Weißburgunder von der Nahe sind ebenfalls sehr gefragt, und der Spätburgunder ist stark im Kommen. Die Weinberge findet man sowohl am südlichen Rand des Rheinischen Schiefergebirges als auch an der Nahe selbst bis in die Seitentäler von Alsenz und Glan. Zwischen Wallhausen und Bingerbrück ist es vor allem devonisches Gestein, also Phyllit, Grünschiefer und Quarzit, das den Boden prägt. An der mittleren Nahe dominiert der Sandstein des Oberrotliegenden. Um Monzingen herum ist es dann der blaue und rote Schiefer und zwischen Bad Münster und Schloßböckelheim Vulkanverwitterungsgestein. Dazwischen gibt es Kombinationen in allen Ausprägungen.
Die Nahe kann man durchaus als Cool-Climate-Gebiet bezeichnen, auch wenn viele der wichtigsten Weinberge eher nach Süden ausgerichtet sind und immer wärmer werden. Geprägt wurde der Stil ganz sicher und maßgeblich durch das Weingut Dönnhoff, das das erste war, das ab den 1970er Jahren für Furore sorgte. Orte wie Oberhausen an der Nahe und Niederhausen hat vorher kaum jemand gekannt. Ähnliches passierte dann mit Emrich-Schönleber und dem Monzinger Halenberg wie auch dem Monzinger Frühlingsplätzchen. Tatsächlich waren und sind es nicht einmal zwei Dutzend Winzer, die das Weinbaugebiet international bekannt und begehrt gemacht haben, und das eigentlich ausschließlich mit Riesling. So viel die Klassik für sich hat, so problematisch kann sie auch manchmal für das Fortkommen einer Region sein. Biologisch zertifizierter Anbau ist an der Nahe immer noch die Ausnahme. Und was das Aufbrechen der typischen Stile angeht, hat das Anbaugebiet Nachholbedarf. Immerhin, auch an der Nahe ist man nicht ganz ab vom Schuss, nicht mal im dortigen Auenland, wo –> Marcus Hees arbeitet und sich an einen neuen Stil mit Spontangärung, längeren Maischestandzeiten und langem Vollhefelager herangetastet hat und nun einen Nahe-Stil ganz eigener Art prägt. Das ist gut und tut dem Gebiet gut, in dem in letzter Zeit immer mehr Winzer für Veränderung sorgen.
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