1967 Pommard 1er Cru - Les Rugiens
Remoissenet Père & Fils Rarissimes - Burgund , Frankreich
Als die Domaine Remoissenet 2005 an Edward und Howard Milstein verkauft wurde, befand sich ein wahrhafter Schatz in den Kellern der Domaine. Es wird gemunkelt, dass es fast eine Million Flaschen gereifter Burgunder aus den 40er bis in die 90er Jahre waren, die in den perfekt temperierten Kellern der Stadtmauer von Beaune lagerten. Das Besondere an diesen Weinen ist, dass sie niemals ihren Lagerplatz verlassen haben. Remoissenet war ein klassischer Händler (Negociant-Eleveur), der seine Weine in der Domaine bis zu ihrer Abfüllung in Fäßern reifen ließ und auf die Flasche zog. Händlerabfüllungen waren in der damaligen Zeit eine übliche Praxis Diese unberührten Weine haben ungewöhnliche Ausdauer und sind immer wieder für eine Überraschung gut. Wahrscheinlich ist es die traditionelle Machart im Einklang mit perfekter Lagerung, die solche traumhaften „old school“ Weinerlebnisse erschafft. Der Pommard Stil gilt als etwas voller, kräftiger und intensiver als die feineren Weine aus dem benachbarten Volnay. Die Lage „Les Rugiens“ ist eine der größten und gesuchtesten der Gemeinde mit südöstlicher Orientierung. Die besten Weine kommen aus dem unteren Teil, „Les Rugiens-Bas“. Die dicke Bodenauflage ist durch den hohen Eisengehalt rot gefärbt, der Boden kalkreich und mergelig. Die Weine sind mächtig, langlebig und mit hauptverantwortlich für den Ruf der Weine von Pommard. Diese Lage gilt als Anwärter auf den Grand-Cru-Status, aufgrund verschiedenster Komplikationen dürfte das aber noch einige Zeit dauern. Nach über 50 Jahren immer noch mit Reserven für die weitere Lagerung.
Die Lieferanten hatten klangvolle Namen und die Lagen der Region gehörten zu den Besten. Roland Remoissenet kaufte fassweise Montrachet z. B. bei den Thénards, den „Musigny" von Cômte de Vogüe oder „Bonnes-Mares" von Roumier. Von Kritikern wird häufig angezweifelt, ob diese Gewächse zu 100% aus Pinot Noir gekeltert und nicht mit Gamay oder sogar Syrah verschnitten wurden. Die Franzosen haben hierfür sogar ein Verb: hermitagisée. Die beste und plausibelste Antwort darauf ist, dass diese Praxis in der damaligen Zeit nichts Ungewöhnliches war. Es handelt sich bei diesen Raritäten um Produkte einer vergangenen Epoche und niemand wird jemals belegen können, unter welchen Umständen sie entstanden sind. Der wichtigste Fakt ist die unglaubliche Frische und Finesse, die diese Weine nach all den Jahren aufweisen. Nur ganz wenige alte Weine können auf so eine Historie verweisen. Einige dieser Burgunder gehören zu den größten Erlebnissen, die man mit gereiften Weinen haben kann. Einzigartig, epochal, außergewöhnlich und jede Flasche eine echte „Wein am Limit“ Erfahrung. Sie sind und bleiben eine der wenigen Mythen der Weinwelt.
Jede Flasche wird erst bei Abruf aus der Domaine mit einem neuen Etikett versehen.
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