Burgenland – Mittelburgenland
Mittelburgenland – das hört sich im ersten Moment ein wenig an wie „mittelprima“ oder „mittelbegeistert“. Nach Vorbehalten also und ordentlich Luft nach oben. In Bezug auf’s Mittelburgenland könnte allerdings kein Eindruck falscher sein. Denn das ist ziemlich weit oben. Jedenfalls, wenn es nach dem Anteil an roten Sorten bei der Anbaufläche geht. Da ist das Mittelburgenland mit sagenhaften 92,4% ungeschlagen. Allein 54,7% der gesamten Fläche ist mit Blaufränkisch bestockt, weitere 21,9% mit Zweigelt. Es folgen Merlot, Cabernet Sauvignon, Syrah, St. Laurent und Pinot Noir. Einziger weißer Ausrutscher in den lokalen Rebsortencharts: der Grüne Veltliner auf Platz vier. Das Mittelburgenland ist nach Neusiedlersee und Leithaberg mit einer Anbaufläche von 2.041 Hektar das drittgrößte spezifische Weinbaugebiet des Burgenlands. Und das Mittel im Namen trägt es natürlich nur, weil es zwischen den nördlich gelegenen vorgenannten Gebieten und der Rosalia-DAC und dem sich im Süden anschließenden Eisenberg ziemlich genau in der Mitte des Bundeslandes liegt.