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St. Laurent

Auch wenn er sich als Saint Laurent in Frankreich (dort vor allem im Elsass) inzwischen breiter Beliebtheit erfreut – mit dem gleichnamigen Ort im Médoc hat die rote Rebsorte nichts zu tun. Ursprünglich stammt sie nämlich höchstwahrscheinlich aus Österreich. Letztlich gilt aber: Nichts genaues weiß man nicht.

Ihren Namen darf man aber hierzulande trotzdem als Sankt Laurent aussprechen – jedenfalls, wenn er sich nur mit dem Kürzel „St.“ auf dem Etikett findet. Anfang des 19. Jahrhunderts kam die Rebe vermutlich aus Österreich ins Elsass. Rund 50 Jahre später wurde sie von dort nachweislich von Johann Phillip Bronner nach Deutschland gebracht.

Die vermutete Verwandtschaft, beziehungsweise Zugehörigkeit zur großen Pinot-Familie ist ebenfalls nicht völlig unumstritten. Im Gegenteil: Verschiedene DNA-Untersuchungen scheinen in unterschiedliche Richtungen zu weisen. Der offizielle Pflanzenpass des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft weist aber nach wie vor den Pinot Noir als einen Elternteil aus – und den zweiten als unbekannt. Er verortet zudem die Herkunft der Sorte in Frankreich. Eindeutig belegt ist dafür aber die Elternschaft des St. Laurent als – zusammen mit dem Blaufränkisch – stolzer Elternteil der österreichischen Erfolgszüchtung Zweigelt.

St. Laurent reift mittelfrüh – der Name ist vermutlich auf die eher frühe Reife um den Sankt Laurentius-Tag herum (10. August) zurückzuführen. Die Sorte gilt als recht robust gegen Winterfröste, dafür aber anfällig für das Verrieseln, den Befall mit —>Botrytis und —>Peronospora. Sie bringt tiefrote bis -violette Weine mit harmonischen, meist samtigen Tanninen hervor. Als typische Aromen gelten Weichsel, Wildkirsche und Waldbeeren, zuweilen ergänzt durch Noten von Bitterschokolade. In Österreich wächst St. Laurent auf über 700 Hektar, in Deutschland war der Anbau in den 50er Jahren auf gerade einmal noch 27 Hektar geschrumpft. Heute ist er auf 650 Hektar – vor allem in der Pfalz und in Rheinhessen – zu finden. Die beiden größten Anbauländer der Sorte sind aber Tschechien mit fast 1.300 Hektar gefolgt von der Slowakei mit rund 940 Hektar Fläche.