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Godello a.k.a Gouveio

Der Gouveio (a.k.a. Godello) ist eine weiße Rebsorte, die im Nordwesten Spaniens und in Portugal ihre Homebase hat. Während ihre Ursprünge in Galicien vermutet werden, stammt die erste urkundliche Erwähnung aus Portugal, genauer gesagt von Ruy Fernandes im Douro im Jahr 1531. Damals allerdings noch unter dem Gouveio/Godello-Synonym Agudelho beziehungsweise Trincadente.

Wie bei vielen alten, autochthonen Rebsorten herrscht auch beim Godello eine sehr verwirrende Vielfalt an Synonymen und auch Homonymen, also Rebsorten die unter dem gleichen Namen wie ein Godello-Synonym angebaut werden. Ein Beispiel unter vielen ist der —>Verdelho, hinter dem sich sowohl ein Godello verbergen kann (dies vor allem im portugiesischen Dão als Verdelho do Dão) als eben auch die eigentliche weiße Rebsorte —>Verdelho [Lemma folgt im November-Batch]. Der rotbeerige Gouveio Roxo ist dagegen wieder eine direkte Mutation des eigentlichen Godello, a.k.a. Gouveio.

Godello stammt DNA-Untersuchen von 2013 zufolge aus einer natürlichen Kreuzung der mit extremen Kindersegen bedachten Leitrebe Savagnin Blanc (a.k.a. —>Traminer) und der Castella Blanca. Nachkommen der Sorte sind die drei —>Donzelinho-Varianten Branco, Roxo und Tinto sowie die Tinta Bragao. Godello reift früh und ist ausgesprochen geeignet für den Anbau auf trockenen Böden. Seine Trauben sind klein, kompakt und zuckerreich. Er gilt als fruchtbarer und ertragreicher als sein traditioneller galizisch-portugiesischer Cuvée-Counterpart —>Albariño. Dafür ist die Rebe anfällig sowohl für Echten als auch Falschen Mehltau (a.k.a. —>Oidium beziehungsweise —>Peronospora).

In den 1970er Jahren war der Gouveio schon nahezu ausgestorben. Nur noch wenige hundert Stöcke der alten Traditionssorten waren bekannt. Das 1974 von Horacio Fernandéz und Luis Hildago gegründete REViVal-Projekt (REstructuring of the VInyards o VALdeorras) zur Erhaltung alter autochthoner Rebsorten der DO Valdeorras war dann der entscheidende Schritt zur Rettung der Sorte. Heute stehen allein dort wieder 822 Hektar in Ertrag (Tendenz stark steigend), in Portugal sind es weitere 584. Weltweit waren 2016 (auch alle anderen Zahlen aus diesem Jahr) 1.406 Hektar mit Godello bestockt.