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Juan García

Rund 20 unterschiedliche Juan Garcías listet die deutschsprachige Wikipedia – ausgerechnet die Variante, die uns hier interessiert, ist aber nicht darunter. Denn Juan García das ist – neben Polospielern, Filmproduzenten, Gitarristen und anderen – eine rote Rebsorte der iberischen Halbinsel.

Als spannende und wohlriechende nordwest-spanische Spezialität wird sie im britischen Rebsorten-Werk von Jancis Robinson bezeichnet, und auch andere Quellen loben die Aromatik der Sorte. Warum sie so heißt, wie sie heißt, offenbart allerdings niemand. Dafür gilt ihr Ursprung inzwischen als wahrscheinlich geklärt: Sie ist wohl die Frucht eines inter-iberischen One-Night-Stands. Die daran beteiligten Eltern waren die spanische Cayetana Blanca und der portugiesische Alfrocheiro.

Der Knabe, der dieser Beziehung entsprungen ist, ist frühreifend, liefert ohne strengen Rebschnitt hohe Erträge und hat eher dünne Beerenhäute. Letztere sorgen für eine gewisse Finesse – die lange die Vermutung befeuert hat, es handele sich bei der Sorte um einen Import aus dem Burgund oder von der Loire. Was – siehe oben – DNA-Untersuchungen inzwischen aber widerlegt haben. Dünne Beerenhäute bedeuten leider auch: eine deutlich erhöhte Anfälligkeit für Echten Mehltau (a.k.a —>Oidium). Und auch gegenüber der —>Botrytis (a.k.a. Graufäule) zeigt sich der Don Juan unter den Rebsorten empfindlich.

Heimisch ist Juan García im tiefsten spanischen Westen: nämlich in der Provinz Zamora in unmittelbarer Nähe zur portugiesischen Grenze. Die Sorte liefert dort auf Granit- oder Schieferböden von tiefer Mineralik geprägte Weine und steht insgesamt auf 1.409 Hektar in Ertrag. Auf der anderen Seite der Grenze ist sie vor allem in den Gebieten Beiras und Trás-o-Montes zu finden. Insgesamt 135 Hektar sind es hier, die zusammen für 1.545 Hektar weltweit sorgen. Für einen Platz unter den Top 100 in der World-Rebsorten-League reicht das allerdings nicht. Eben genauso wenig, wie für einen eigenen Eintrag in der deutschsprachigen Wikipedia.