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Cabernet Blanc

Der Cabernet Blanc ist eines der New Kids on the Block unter den in Deutschland angebauten Rebsorten. Wie jung die weiße Sorte mit dem eher traditionell klingenden Namen ist, erkennt man schon daran, dass die Sorte nicht ein einziges Synonym hat. Nur, wo Cabernet Blanc draufsteht, ist tatsächlich auch Cabernet Blanc drin.

Kein Wunder, denn erst seit 1991 existiert die vom Schweizer Weingutsbesitzer und privaten Züchter Valentin Blattner gezüchtete Sorte. Gekreuzt aus Cabernet Sauvignon und einer unbekannten Sorte – also nicht, wie der Name nahelegt, einfach nur eine Farbmutation des roten Cabernets. Die finale Selektion erfolgte dann an einer Pfälzer Rebschule – und seit dem Jahr 2008 besteht in EU-weiter Sortenschutz.

Beim Cabernet Blanc handelt es sich um eine der erfolgreichsten sogenannten —>PiWis [Eintrag folgt mit dem nächsten Batch], also eine Rebsorte mit deutlich erhöhter Widerstandskraft gegen Pilzinfektionen wie —>Oidium a.k.a. Echter Mehltau, —>Peronospora a.k.a. Falscher Mehltau und —>Botrytis a.k.a. Graufäule. Erreicht wurde das durch das Einkreuzen von Genmaterial von Reben jenseits der „Edlen Weinrebe“ Vitis vinifera. Der Genmix der Sorte ist deshalb ungefähr so vielfältig wie der eines Straßenköters in neunter Generation. Wildreben wie Vitis labrusca, Vitis lincecumii oder Vitis rupestris waren daran beteiligt, genau wie —>Silvaner, —>Riesling oder die Neuzüchtung Chancellor. Sie alle haben die ein oder andere Sequenz auf den Cabernet-Blanc-Chromosomen beigetragen. Aber so begrüßenswert resistent die Sorte gegenüber Pilzinfektionen ist, so anfällig ist sie dafür für —>Verrieselung, insbesondere für deren Unterform ->Kleinbeerigkeit a.k.a. Millerandage. Aber irgendwas ist ja immer.

Geschmacklich tut das alles dem Cabernet Franc ohnehin keinen Abbruch. Im Gegenteil – ihm wird eine aromatische Nähe zum —>Sauvignon Blanc und auch zum —>Riesling zugeschrieben. Die der Sorte eigenen, überdurchschnittlich dicken Beerenhäute ermöglichen darüber hinaus eine sehr späten Lesezeitpunkt. Was den Cabernet Blanc neben dem trockenen Ausbau auch geeignet für das Keltern von süßen Weinen macht. Jung, beziehungsweise mittelreif gelesen, dominieren grün-grasige —>vegetabile Aromen, dazu Stachelbeere und/oder Artischocke. Vollreif zeigt die Sorte dann gern auch exotische Früchte wie Maracuja oder Litschi.

Noch sind nur etwas unter 10 Hektar mit der Sorte in Deutschland bestockt, vor allem in der Pfalz. Tendenz rasant steigend. Und auch in den BeNeLux-Staaten, in Österreich, Tschechien, Frankreich, Italien und England wird Cabernet Blanc inzwischen angebaut. Ein ganz anderer Schnack, der nicht mit der PiWi-Sorte verwechselt werden sollte, sind allerdings amerikanische Weine, auf die auf den Cabernet Blanc hören. Denn in den Vereinigten Staaten wird diese Bezeichnung auch gern für Blush Wine verwendet. Also für hell gekelterte Weine aus roten Rebsorten, a.k.a. —>Blanc de Noir. In diesem, speziellen Fall also für weiß gekelterten —>Cabernet Sauvignon.