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Clairette Blanche a.k.a. Blanquette

Wenn einfach nur von Clairette die Rede ist, dann ist damit meist die Clairette Blanche gemeint, eine der ältesten Rebsorten im französischen Midi. Ihren Ursprung hat sie möglicherweise im Hérault, wo sie angeblich schon Ende des 15. Jahrhunderts angebaut wurde. Aber das ist letztlich ebensowenig gesichert, wie Vermutungen zur Abstammung der weißen Rebsorte. Die erste verlässliche Quelle datiert aber immerhin auch zurück ins 16. Jahrhundert.

Klarer scheint der Ursprung des Namens, der sich wohl nicht auf die Traubenfarbe – helle Sorten gibt es schließlich auch im französischen Süden viele – sondern höchstwahrscheinlich auf die zartweiße Behaarung auf der Unterseite der Blätter bezieht. Verwechseln darf man die Clairette weder mit dem ebenfalls im Süden beheimateten Bourboulenc (obwohl eines seiner Synonyme Clairette à Grains Ronds lautet) noch mit dem phänotypisch ähnlichen Piquepoul.

Die Clairette gilt als ausgesprochen wuchskräftig und benötigt deshalb einen sehr beherzten Rebschnitt. Die spätreifende Sorte macht sich gut auf kargen, trockenen Böden und ist zudem durch den kräftigen Wuchs ausgesprochen widerstandsfähig gegen auch stärkeren Wind. Was auch ihre ehemalige große Beliebtheit im oft von starken thermischen Winden dominierten Süden Frankreichs erklärt. Traubenwickler, Milben und —>Peronospora (a.k.a. Falscher Mehltau) machen ihr zu schaffen, resistenter ist sie gegenüber —>Oidium (a.k.a. Echter Mehltau) und —>Botrytis.

Die Clairette bringt alkoholstarke und eher säurearme Weine hervor, meist wird sie innerhalb von Cuvées verwendet, insbesondere auch für die Versektung. Die Sorte ist aber auch in Appellationen wie Châteauneuf du Pape, Gigondas, Bandol oder Tavel zur Verwendung innerhalb von Cuvées zugelassen. Fast 15.000 Hektar waren Ende der 50er Jahre einmal mit Clairette bestockt, heute sind es in Frankreich allerdings nur noch wenig mehr als 2.000. Weitere 400 Hektar verteilen sich auf den Rest der Welt, rund die Hälfte davon allein in Südafrika. Auch hier wird die Sorte zum Verschnitt eingesetzt. Nicht selten – wie beim Paladius der Sadie Family oder den Old Vines von Mullineux und Leeu als zweitstärkste Komponente innerhalb komplexerer Cuvées. Dass die Rebsorte jedoch nicht aus dem Rebsortenspiegel Frankreichs verschwinden wird, dafür sorgt der Klimawandel. Denn die Clairette hat in den letzten Jahren einen ordentlichen Aufschwung im Bewusstsein der Südrhône-Winzer erlebt, deren Weißweine gegenüber den Rotweinen immer mehr an Beliebtheit zulegen.