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Mencía a.k.a. Jaén Tinto, Jaén Negro oder Jaén du Dão

Die rote iberische Rebsorte Mencía stammt aller Wahrscheinlichkeit nach aus dem Nordwesten Spaniens, genauer gesagt aus der Provinz Léon. Ins portugiesische Dão ist sie dann höchstwahrscheinlich durch in ihre Heimat zurückkehrende Pilger gelangt. DNA-Untersuchungen von 2015 legen die Abstammung der erstmals Ende des 19. Jahrhunderts erwähnten Mencía a.k.a. Jaén du Dão als natürliche Kreuzung der Sorten Alfrocheiro und Patorra nahe.

Die Sorte ist früh reifend und leider anfällig für gleich alle drei pilzbedingten Geißeln des Weinbaus: Echten Mehltau (a.k.a. —>Oidium), Falschen Mehltau (a.k.a. —>Peronospora) und —>Botrytis (a.k.a. Graufäule). Auch zu viel Wind kann ihr zu schaffen machen. Sie bildet eher kleine Trauben mit mittelgroßen Beeren, bricht früh aus und ist mittelreifend. In Sachen Ertrag ist man sich uneinig auf der iberischen Halbinsel: In Portugal gilt die Sorte als verhältnismäßig ertragreich, in Spanien dagegen als eher ertragsschwach. Ein Unterschied, der sicher nicht zuletzt an der größeren genetischen Varianz der spanischen Mencía liegen mag. Die wiederum wird auch als deutlicher Beleg für die spanische Herkunft der Sorte gedeutet.

Traditionell vinifizierte Jaén erbringen in aller Regel fruchtbetonte Rotweine. Mit ihrer typischen Himbeer- und/oder Brombeer-Aromatik gelten die Trauben auch als hervorragend zur Produktion von Rosé geeignet. Die Sorte kann aber bei niedrigen Erträgen und auf entsprechenden Böden wie Schiefer auch deutlich konzentriertere Weine mit hohen Alkoholwerten und längeren Lagerungspotential hervorbringen. Das tut sie vor allem im Bierzo und Ribera Sacra und Valdeorras, wo sie in den letzten zwei Jahrzehnten mehr oder weniger wiederentdeckt wurde. In den internationalen Rebsortencharts reichten im Jahr 2016 11.052 Hektar zum Platz 66. Dazu trugen Spanien mit 8.489 und Portugal mit 2.561 Hektar bei.