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Melon de Bourgogne a.k.a. Muscadet

Ihre Herkunft trägt die weiße französische Rebsorte Melon de Bourgogne schon im Namen. Sie stammt aus dem Burgund, wo sie heute allerdings keine Rolle mehr spielt. Irgendwann im 16. Jahrhundert hatte sie sich nämlich auf den Weg Richtung Westen gemacht und ist in der Gegend um Nantes hängengeblieben. Im 17. Jahrhundert hat sie sich dann dort einen neuen Namen zugelegt – und als Muscadet eine steile Karriere zur meistangebaute Sorte der unteren Loire hingelegt.

Erzählungen nach war es ihre bemerkenswert hohe Frostbeständigkeit, die insbesondere nach dem Rekordwinter 1709 für ihre Beliebtheit gesorgt hat. Anfangs wurde die Sorte vor allem als Grundwein für die Destillation angebaut. Melon de Bourgogne gilt als ertragreich – gleichzeitig aber auch als sehr anfällig für Botrytis. Heute werden meist trockene, in ihrer Aromatik eher mineralische als fruchtige Stillweine aus ihr vinifiziert. Sie gelten in ihrer Art – sicher nicht zuletzt auch wegen der räumlichen Nähe – als perfekte Begleiter zu aller Art von Seafood.

Die Herkunft des Melon de Bourgogne gilt nach DNA-Untersuchungen inzwischen als eindeutig geklärt. Er ist einer der vielen Nachkommen zweier der wichtigsten europäischen Leitrebsorten überhaupt: nämlich Pinot und Gouais Blanc (a.k.a. Weißer Heunisch). Unter anderem zählt der Melon berühmte Sorten wie Aligoté, Auxerrois, —>Chardonnay und —>Gamay zu seinen Geschwistern.

Nicht ganz 10.000 Hektar sind zurzeit weltweit mit Melon de Bourgogne bestockt. Der weit überwiegende Teil davon in Frankreich. In der Schweiz ist eine winzige Parzelle von 600 Quadratmetern bekannt und in den USA gibt es noch ein paar wenige Weingüter, die auf kleiner Fläche Wein aus der Sorte produzieren.

Mit Muscadet, Muscadet-Coteaux de la Loire, Muscadet-Côtes de Grand Lieu und Muscadet-Sèvre et Maine existieren am Unterlauf der Loire gleich vier AOCs für die Sorte. Die zuletzt genannte liefert in aller Regel die qualitativ besten Muscadets. Aber auch außerhalb des französischen Qualitätsweinrasters werden bemerkenswerte Weine aus Melon de Bourgogne/Muscadet produziert. Winzer aus der Naturweinszene haben die Sorte ebenfalls für sich entdeckt und produzieren aus ihr unkonventionelle aber um so beachtenswertere Weine. Das lange Hefelager, das mit dem naturweintypischen Verzicht auf Schwefel einhergeht, steht dem Melon de Bourgogne nämlich außerordentlich gut zu Gesicht.