Corinto a.k.a. Korinthiaki
Die rote Rebsorte Corinto stammt aus Griechenland und ist eigentlich besser unter ihrem dortigen Namen Korinthiaki bekannt. Der Name leitet sich aller Wahrscheinlichkeit nach von der Stadt Korinth ab (oder aber von der Insel Zakyntos). DNA-Untersuchungen belegen eindeutig ein Eltern-Nachkommen-Verhältnis zur ebenfalls aus Griechenland stammenden Sorte Liatiko, was die lange gehegte Vermutung, es handele sich nur um eine kernlose Mutation Letzterer eindeutig widerlegt.
Die zentrale Eigenschaft der Korinthiaki, Trauben mit sehr süßen, aber kernlosen Beeren auszubilden, ist auch der Grund dafür, dass von den weltweit auf über 52.000 Hektar gepflanzten Korinthiaki-Reben nur gerade einmal etwas über 200 Hektar zur Erzeugung von Wein genutzt werden. Die Hauptverwendung der Sorte ist die Produktion von Tafeltrauben und – bei dem Namen kein Wunder – Korinthen. Neben der roten Korinthiaki (a.k.a. Corinto Nero) existiert – vermutlich als Farbmutation – auch eine weiße Variante, die in Griechenland Korinthiaki Lefki genannt wird. In Italien heißt sie Corinto Bianco, wird meist aber mit ihrem dort deutlich weiter verbreiteten Synonym Passerina bezeichnet.
Als Synonym für eine weiße Sorte wird Corinto schließlich auch anderenorts verwendet, nämlich im Süden Chiles. Winzer wie Roberto Henriquez aus Itata bezeichnen damit aber überraschenderweise eine völlig andere Rebsorte: Nämlich den —>Chasselas, der in Deutschland vor allem unter dem Namen Gutedel im Anbau ist. Sicherlich nicht zufällig weist auch er eine recht verbreitete Nutzung als Tafeltraufe auf. Mehr vinologischen Nutzung findet sich —>hier im Eintrag mit seinem Hauptnamen.