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Low intervention

Low Intervention bedeutet für den Weinmacher ungefähr das, was für den Mediziner der Begriff minimalinvasiv ist: Beides beschreibt Strategien, die versuchen, mit möglichst minimalen Eingriffen zum gewünschten Ziel zu kommen. Wein und Genesenden soll so auf dem Weg dorthin jeder Stress und jede unnötige Belastung erspart bleiben.

Dass der Begriff überhaupt Erwähnung findet, überrascht so manchen etwas unbedarfteren Weinfreund. Denn spricht man mit Winzern – solchen die konventionell arbeiten gleichermaßen wie klassischen Bio-Betrieben – so ist stets von viel Natur die Rede, von der Ruhe und der Zeit, die der Wein brauche. Man gewinnt zuweilen fast den Eindruck der Weinkeller sei so eine Art Yoga-Retreat für Traubenmost.

Nichts könnte falscher sein, denn eine Vielzahl von Maßnahmen und auch Mittelchen (Enzyme, Nährstoffe für Hefen zum Beispiel) bis hin zum Abschließenden „blank“ Filtrieren und/oder Schönen sind alltäglicher Standard in der konventionellen und auch Bio-Weinbereitung. Die ist so – um bei der Anfangsanalogie zu bleiben – allzu oft eher Intensivstation als minimalinvasiv. Siehe dazu auch unter dem Eintrag Ausbau.

Das Konzept von Low Intervention, das von den Protagonisten der Naturwein-Szene praktiziert wird, ist eine bewusste Gegenbewegung zu dieser Form der hochfrequenten High-Tech-Weinbereitung. Wobei ganz ohne – dann aber meist sehr behutsame – Eingriffe geht es in aller Regel auch beim hartgesottensten Naturweinerzeuger nicht. Logo, es heißt ja schließlich auch Low Intervention und nicht No Intervention.