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Stecklinge

Stecklinge sind – genau wie auch Ableger a.k.a. Absenker – eine Methode der vegetativen, also nichtgeschlechtlichen Vermehrung von Weinreben. Dazu werden auf geeignete Unterlagsreben aus ausgesuchten Reben geschnittene Stücke einjähriger Ruten a.k.a. Edelreiser gepfropft. Das Verfahren liefert – im Gegensatz zur geschlechtlichen Vermehrung – genetisch weitestgehend identische Kopien der Vorgeneration, also sogenannte Klone.

Auswahlkriterien für die Auswahl der Ursprungs-Reben können Eigenschaften wie beispielsweise die besondere Resistenz gegen Krankheiten oder Trockenheit, Dickschaligkeit für mehr Farbe oder ganz generell ein hoher Ertragsreichtum sein. Das Veredelung genannte Procedere liefert einen genetisch zweigeteilten Setzling. Er besteht aus einem reblausresistenten Unterteil und einem Oberteil aus der originalen Rebsorte. Es ist die Standardmethode, mit der in den Rebschulen der Nachwuchs für das Auspflanzen in den Weingärten produziert wird.

Prä-Phylloxera – also vor der Einschleppung der Reblaus aus Nordamerika nach Europa – konnte noch auf das Pfropfen auf resistente Unterlagsreben verzichtet werden. Damals wurden die geschnittenen Reiser einfach zu Ausbildung von Wurzeln in Wasser oder sehr feuchte Erde gesteckt. Da auf diese Weise auch das Wurzelwerk auf der Genetik der Ursprungsrebsorte beruht - also wurzelechte und damit nicht reblausresistente Reben entstehen – ist das Pflanzen so produzierter Setzlinge heute gesetzlich verboten.