Stockdichte (a.k.a. Pflanzdichte)
Die Stockdichte ist das Maß für die Anzahl der Rebstöcke, die auf einer Weinbergsparzelle gepflanzt sind. Gemessen wird sie in Rebstöcken pro Hektar. Ein allgemein gültiger Durchschnittswert ist schwer anzugeben, denn die ideale Pflanzdichte wird durch viele Faktoren beeinflusst. In sehr heißen Regionen ist sie oft deutlich niedriger, weil einfach nicht genug Wasser für mehr Pflanzen zur Verfügung steht. In klassischen Steillagen-Regionen, beispielsweise an der Mosel, ist sie meist erhöht. Denn durch die Hanglage stehen die Rebstöcke deutlich besser zur Sonne und bekommen so auch mehr Energie.
Als üblich gelten Werte zwischen 5.000 und 10.000 Stöcke – eine Rebe hat also umgerechnet einen Raumbedarf von ein bis zwei Quadratmeter. Es liegt auf der Hand, dass die Pflanzdichte eine wichtige Stellschraube beim Qualitätsmanagement im Weinberg ist. Die einfache Gleichung: viele Stöcke = großer Ertrag = qualitativ einfacherer Wein geht allerdings nicht auf.
Denn die höherer Anzahl an Reben führt auch zu einer automatischen Ertragsreduzierung der einzelnen Reben und wird in der Regel durch andere Maßnahmen im Weinberg wie beispielsweise den Rebschnitt ganz bewusst wieder ausgeglichen. Bei gleichem Gesamtertrag stehen so auf einmal mehr Wurzeln zu Verfügung, um Nährstoffe und Mineralien aus dem Boden zu ziehen. Andererseits steigt bei engerer Bepflanzung das Risiko von Infektionskrankheiten und Pilzbefall. Aber irgendwas ist ja immer…