Stockinger
Die österreichische Firma Stockinger produziert Eichenholzfässer in allen möglichen Formaten – und zwar nicht irgendwelche, sondern die wohl gefragtesten der Welt. Stockinger Fässer gelten in der Weinwelt als die S-Klasse, wenn nicht gar als der Maybach unter den Eichenholzfässern. Wobei man bei Stockinger selbst nicht sonderlich viel Wert auf die Einschätzung als Nobelproduzent legt – man betrachtet sich selbst eher als grundsolider Handwerksbetrieb. Trotzdem finden sich in den Weinkellern von Spitzenproduzenten in Deutschland, Frankreich, Italien und auch Übersee auffällig viele Fässer vom Fassbinder (a.k.a. —>Küfer) in Waidhofen an der Ypps.
50% der jährlichen Produktion fallen auf kleinere Formate, allen voran das —>Barrique, die andere Hälfte ist für größere Volumina wie —>Stückfässer, —>Fuder oder noch größere Volumina reserviert. Die können dann auch mal höchst imposante 15.000 Liter umfassen. Das Eichenholz, aus dem diese größeren Lager- und zum Teil auch Gärtanks produziert werden, stammt – im Gegensatz zum Barrique – meist aus mehreren Ländern. Es wird – ähnlich wie beim —>Champagner – sorgfältig wie in einer Cuvee zusammengestellt.
Die Geschichte der Firma Stockinger lässt sich bis ins Jahr 1667 zurückverfolgen. Wechselhafte Zeiten hat man erlebt, aber nachdem der hermetisch abschließende —>Edelstahl-Tank nach langen Boomjahren insbesondere für Spitzenweine bei den Kellermeistern mehr und mehr aus der Mode gekommen ist, erlebt (nicht nur) Stockinger einen neuen Boom.