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Cordon-Erziehung

In einem Aspekt sind Reben wie Hunde: sie benötigen – vor allem in den ersten Jahren – eine strenge Erziehung. Der Unterschied allerdings: Beim Hund haben bislang selbst 15.000 Jahre nicht zur Entwicklung verlässlicher Methoden gereicht. „Der tut nix, der will nur spielen!“, man kennt das. Bei der Weinrebe war die Menschheit in den letzten 8.000 Jahren etwas erfolgreicher. Eine der vielen Methoden hier ist die Cordon-Erziehung, eine spezielle Variante der Drahtrahmen-Erziehung.

Bei der Cordon-Erziehung wird die Rebe in einer Art Band – Cordon bedeutet auf französisch Schnur oder Band – mit ein oder zwei Armen parallel zum Drahtrahmen geführt und am Ende des Jahres nicht wieder bis zum vertikalen Teil zurückgeschnitten. So bilden sich im Laufe der Zeit starke, verholzte horizontale Arme. Aus denen wachsen dann – meist auf einer Höhe zwischen 70 und 90 Zentimetern – auf kurzen zweijährigen Zapfen die fruchtragenden Ruten für den Jahrgang.

Die Cordon-Erziehung ermöglich so einen zumindest teilweise maschinellen Rebschnitt und zusätzlich einen weiten Abstand zwischen den einzelnen Reben, was die maschinelle Bodenbearbeitung erheblich vereinfacht. Sie benötigt allerdings Rebsorten mit hoher Fruchtbarkeit der einzelnen Augen, aus denen sich dann die Triebe mit den Früchten des Jahrgangs entwickeln. Die Vorteile des Systems sind trotzdem so groß, dass sich diese Erziehungsform zu weltweit meistverbreiteten entwickelt hat.