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Counoise

Counoise ist eine sehr alte rote Rebsorte, die an der südlichen Rhône ihre Heimat hat. Schon 1626 wurde sie in Avignon erstmals urkundlich erwähnt. Ihre genaue Abstammung ist bislang allerdings noch nicht geklärt. Klar ist aber, dass die Sorte ampelografisch zur Piquepoul-Gruppe gehört. Genau wie auch die Aubun – mit der sie oft zusammen in einem Wingert steht. Was auch der Grund dafür ist, dass die Beiden häufig miteinander verwechselt werden. Dass es sich aber genetisch um zwei verschiedene Sorten handelt, ist inzwischen eindeutig gesichert. Einer Theorie nach ist die Counoise in der Zeit von Papst Urban V. in Avignon an die Rhône gekommen; mitgebracht aus Spanien als Geschenk eines päpstlichen Legaten namens Counesa. Andere verorten den Ursprung des Namens in verschiedenen regionalen Dialekten.

Counoise ist wuchskräftig und benötigt deshalb einen entschiedenen Rebschnitt. Sie eignet sich insbesondere zur Erziehung als Buschrebe und kommt gut mit heißen, steinigen Untergründen zurecht. Sie ist also wie geschaffen für den Anbau an der südlichen Rhône. Die Sorte ist mittel- bis spätreifend, anfällig für Botrytis, bildet große Beeren und erbringt säurestarke und pfeffrige Weine. Sortenrein ist sie aber nicht anzutreffen, sondern meist als Verschnittpartner in mehr oder minder komplexen Cuvées. Auch damit ist sie an der Rhône gut aufgehoben. In den Standard-Mixes von Produzenten-Legenden wie dem Château de Beaucastel oder der Domaine de Pegau ist sie festes Mitglied der Playlist.

In Frankreich standen 2018 noch 398 Hektar mit der Sorte in Ertrag. Schon 1830 hatte sie auch nach Australien rübergemacht – immerhin ein Hektar davon findet sich noch heute und zudem 21 Hektar in Kalifornien und Washington. Auch hier meist zusammen mit anderen üblichen Rhône-Verdächtigen wie Grenache, Syrah oder Mourvèdre. Ausgebaut als Rhône-inspirierter Rotwein-Mix, zuweilen aber auch – wie bei Jill und Steve Matthiasson – als Teamplayer in einem Ausnahme-Rosé.