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Garganega

Es gibt Rebsorten, die sind felsenfest verwachsen mit der Region, in der sie ihre Heimat gefunden haben. Der Gamay und das Beaujolais ist dafür ein klassisches Beispiel in Frankreich, genauso, wie die Garganega und Soave in Italien. Und mit dieser Analogie ist der recht durchwachsene Ruf der weißen Sorte aus Venetien auch schon recht passend angedeutet.

Doch beginnen wir mit dem Anfang – und der liegt ziemlich weit zurück. Denn die Garganega ist eine sehr alte Sorte. Schon im 13. Jahrhundert wird sie erstmals urkundlich erwähnt. Ihre Ursprünge liegen trotzdem im Dunkeln. Eine Herkunft aus Griechenland wird vermutet, wofür auch spräche, dass die Sorte unter ihrem Synonym Grecanico Dorato auf Sizilien zu finden ist. DANN-Untersuchungen konnten bislang aber keinerlei Verwandtschaft mit griechischen Sorten belegen. Stattdessen legen diese Untersuchungen die Vermutung nahe, dass die Sorte in der Region um Verona ihren Ursprung hat. Wie sie von da dann nach Katalanien gekommen ist, wo sie unter dem Synonym Malvasia de Manresa angebaut wird, ist dann aber ebenfalls wieder unklar. Klarer ist dagegen die hohe Zahl an Nachkommen, die die Garganega im Laufe ihres langen Lebens hervorgebracht hat. Immerhin elf Namen finden sich auf der Liste, zu weiteren vier Sorten besteht eine nicht weiter geklärte enge verwandtschaftliche Beziehung.

Garganega ist spätreifend und ebenso wuchskräftig wie ausgesprochen ertragreich. Womit wir wieder beim eher zweifelhaften Ruf wären, den die Sorte inzwischen genießt. Denn gebietet man ihr nicht rechtzeitig Einhalt, entstehen Weine, deren Qualität in umgekehrt proportionalen Verhältnis zu ihrer Quantität korreliert. Unverblümt gesagt: sie produziert große Mengen völlig belanglosen Zeugs. Dem Ruf der Sorte – wie dem des Weins, der aus ihr produziert wird: dem —>Soave – war das nicht besonders zuträglich. Zurückhaltend ausgedrückt.

Was nicht ohne Tragik ist, denn richtig behandelt, kann man aus Garganega auch Weißweine mit Potential und Tiefe erzeugen. Die Sorte zeigt gern eine frische, zitrische Frucht, oft umspielt von feinen Mandelnoten. 2016 waren weltweit etwas über 8.500 Hektar im Anbau. Mit – angesichts ihres Potentials: leider – stark fallender Tendenz. Das Gros der Reben wächst dabei auf italienischem Boden. Nur gerade einmal gute 30 Hektar finden sich in anderen Ländern.