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Chiavennaschino

Chiavennaschino bedeutet wörtlich übersetzt „der Kleine aus Chiavenna“. Mit „dem Kleinen“ ist eine Rebsorte gemeint, die in der lombardischen Gemeinde im Norden Italiens seit langer Zeit angebaut wird. Und im Gegensatz zur Chiavennasca (übersetzt „die aus Chiavenna“), deren Name letztlich nur ein lokales Synonym für den Nebbiolo ist, handelt es sich beim Chiavennaschino auch tatsächlich um eine eigenständige autochthone Rebsorte.

Die hat zwar auch ein deutlich bekannteres Synonym, nämlich Nebbiolo Rosé, aber die lange gehegte Überzeugung, dass die Sorte nur eine farbliche Mutation des Nebbiolos ist, hat sich als falsch erwiesen. Neuere DNA-Untersuchungen konnten nachweisen, dass es sich bei Chiavennaschino/Nebbiolo Rosé um eine natürlich entstandene Kreuzung aus Nebbiolo und einer weiteren, vermutlich inzwischen ausgestorbene Rebsorte, handelt.

Der Chiavennaschino gilt als spätreifend, zudem als sehr tolerant gegenüber Trockenheit. Dafür ist er aber anfällig für Oidium (a.k.a. Echter Mehltau) und Botrytis (a.k.a. Graufäule). Er liefert im Vergleich zum Nebbiolo alkoholstärkere, säureärmere und – der Begriff Rosé im Synonym legt’s nahe – sichtbar hellere Moste. Ursprünglich war die Sorte einmal deutlich weiter verbreitet. Mit dem Aufkommen von Robert M. Parker als Leitwolf der internationalen Weinkritik und seiner Vorliebe für höchst konzentrierte und tief dunkle Rotweine in den 1980er Jahren ist sie aber aus der Mode geraten. Heute ist sie so rar geworden, dass sie in den Anbaustatistiken nicht mehr gesondert aufgeführt wird. In nennenswerten Mengen im Anbau ist sie nur noch im an die Schweiz grenzenden Valtellina (a.k.a. Veltlin) zu finden.