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Grip

Grip ist ein Begriff, der sich in den letzten Jahren immer häufiger in Weinbeschreibungen findet. Aber so häufig er gebraucht wird, so unklar ist, was genau er letztlich bezeichnet. Der Begriff stammt aus dem Englischen, wörtlich übersetzt heißt er so viel wie Griff oder Halt. Als Verb bedeutet er zupacken oder festhalten. So, wie in der Formel 1, wo man mit Grip die Bodenhaftung der Reifen auf dem Asphalt bezeichnet. Vielleicht ist das die Analogie, die am ehesten dem Schlüssel für das Verständnis der Bezeichnung in der Weinsprache liefert: Grip meint auch hier das Zupackende – oder präziser: die Präsenz – eines Weines am Gaumen.

Grip ist also ein Begriff, der ein Mundgefühl bezeichnet. Wie unklar das aber wiederum letztlich ist, zeigt die enorme Spannbreite seiner Verwendung. Einerseits spricht man bei Rotweinen, insbesondere solchen mit ausgesprochen kräftiger Statur – also Weinen mit tiefer Farbe, viel und präsentem Tannin und ordentlich Alkohol – von Weinen mit Grip am Gaumen. Andererseits aber wird auch bei Weißweinen gern von Grip gesprochen. Entweder sind es auch hier Tannine – dann fast immer vom Ausbau im Barrique –, die den Grip bewirken. Oder aber es ist eine besonders präsente Mineralität, die dieses ganz spezielle, zupackende Mundgefühl hervorruft.

Womit wir bei einem weiterem Begriff der Weinbeschreibung gelandet wären, der sich gleichermaßen durch inflationären Gebrauch wie durch nicht sonderlich trennscharfe Definition auszeichnet.