Muscat Blanc à Petit Grains a.k.a. Weißer Muskateller, Moscato Bianco
Muscat Blanc á Petit Grains a.k.a. Weißer Muskateller oder Moscato Bianco ist die verbreitetste Sorte aus der großen Gruppe der Muskateller. Es handelt sich, wie der Name schon sagt, um eine weiße Rebsorte, die sich weltweit auf über 33.000 Hektar findet, was für einen höchst respektablen Platz 26 in den Welt-Rebsortencharts reicht. DNA-Untersuchungen konnten zwar seine Abstammung nicht klären, legen aber andererseits die Vermutung nahe, dass es sich beim Muscat Blanc um eine der ältesten noch angebauten Muskateller-Sorten überhaupt handelt.
In Italien sind über 13.000 Hektar unter zahlreichen Synonymen mit Moscato Bianco bestockt, von Piemont im Norden, wo er für den restsüßen Moscato d’Asti verwendet wird, bis herunter nach Sizilien mit dem Moscato di Noto. Sein französischer Namenszusatz „à Petit Grains“ weist auf ein sehr typisches Merkmal der Sorte hin: nämlich die Beeren, die deutlich kleiner sind als bei den meisten anderen Muskateller-Varianten. Muscat Blanc ist früh austreibend – was ihn wie viele Muskateller-Sorten anfällig für Frost und auch das Verrieseln macht –, mittelreifend und anfällig für Oidium a.k.a. Echter Mehltau und Botrytis a.k.a. Graufäule. Ausgesprochen häufig wird der Muscat Blanc aber auch ein Opfer des Befalls mit Wespen und/oder Milben.
Aus der Sorte werden sowohl trockene als auf süße Weine gekeltert, wobei der Muscat Blanc im Vergleich zu anderen Muscat Varianten wie dem Muscat d’Alexandrie durch seine ausgewogene Aromatik als besonders gut geeignet auch für den trockenen Ausbau gilt. Er findet sich weltweit aber auch als Bestandteil vieler restsüßer Weine: Vom allzu oft allenfalls mäßig beeindruckenden Moscato d’Asti (Ausnahmen wie der Mistral von Molino bestätigen die Regel) über viele Vin Doux Naturel im Languedoc-Roussillon bis hin zur großen südafrikanischen Süßwein-Legende Vin de Constance von Klein-Konstantia.