Orthogneis
Orthogneis ist eine Gesteinsart aus der Gruppe der – große Überraschung! Gneise. Allen diesen Gesteinen ist gemeinsam, dass eine ursprüngliche Gesteinsart in großer Tiefe und unter dementsprechend hohem Druck in Gneis umgewandelt wurde. Beim Orthogneis waren diese Ursprungsgesteine erstarrtes, quarz- und feldspat- oder glimmerreiches Magma.
Da sie ursprünglich in großer Tiefe entstanden, findet man Gneise an der Erdoberfläche nur dort, wo sie durch die Verschiebung der Erdplatten a.k.a. Tektonik an die Oberfläche gehoben wurden – wie es bei den Gneisen im Alpenraum der Fall ist. Umgangssprachlich werden Gneise wegen ähnlicher Optik und Eigenschaften oft auch als Granit bezeichnet. Geologisch gesehen ist das aber falsch. Im direkten Vergleich zu echten Graniten sind einige Details durchaus unterschiedlich. Gneise können aufgrund ihrer Schichtstruktur beispielsweise deutlich besser Wasser aufnehmen.
Weine, die auf Gneis und seinen Verwitterungen wachsen, zeichnen sich oft durch intensive Mineralik bei gleichzeitig eher moderaten Säurewerten aus. Das bekannteste Gebiet, in dem Gneise, Orthogneise und Granite vorkommen ist das Nantais am Unterlauf der Loire, bekannt für seine Muscadets.