Pipa a.k.a. Pipe
Die Pipa ist eine Weinfass-Variante aus Portugal. Im Vergleich zum Barrique wirkt sie etwas länglicher. Charakteristisch sind außerdem ihre schlank/kegelförmig zulaufenden Enden. Von Portugal aus hat sie als Exportgebinde in den vergangen Jahrhunderten weltweite Verbreitung gefunden – weshalb sie insbesondere auch im englischsprachigen Raum bekannt ist, dort unter dem Namen Pipe.
Für Portwein beträgt das Volumen der zum Transport/Export genutzten portugiesischen Pipa traditionell 534 Liter, für andere Weinarten finden sich aber auch Varianten mit 574 oder mehr Litern. Auch Pipas mit kleineren Volumina von nur etwas mehr als 400 Litern sind gebräuchlich. Die weite Verbreitung der Pipa hat dafür gesorgt, dass auch international die mit diesem Namen verbundenen Volumenmengen ungefähr so klar eindeutig sind, wie die Vorhersagen eines durchschnittlichen Illustrierten-Horoskops. Die britische Pipe hat klassischerweise beispielsweise ein Volumen von 477,34 Litern, ihre amerikanische Cousine ist 380 Milliliter kleiner.
Weitere Untervarianten existieren beispielsweise für Madeira, Marsala oder Cognac. Und selbst für festen Stoff war Pipa einst ein gebräuchliches Maß: nämlich für portugiesische Steinkohle. Ein Pipa bedeutete hier eine Menge von knapp 800 Kilogramm.