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Rektifiziertes Traubenmostkonzentrat

Rektifiziertes Traubenmostkonzentrat (RTK) ist exakt genauso frankensteinig, wie es sich anhört: Es handelt sich dabei nämlich um einen mit technischen Mitteln künstlich hergestellten hochkonzentrierten Zuckersirup aus Traubenmost. Verwendet wird er zur einmaligen Anreicherung – also zur Erhöhung des Alkoholgehalts – vor bzw. während der Gärung des Weins. In Deutschland (und nur dort) wird er auch als Süßreseve zur nachträglichen Süßung von Weinen unterhalb der Prädikatsebene verwendet.

Die Besonderheit der Rektifizierung (a.k.a. Gegenstromdestillation): Während bei anderen Wasserentzugstechnologien – beispielsweise der konventionellen Destillation – durch Hitzeeinwirkung nahezu zwangsläufig ein Karamellton entsteht, wird das Aroma bei diesem Verfahren vermieden. Trotzdem ist das Volumen des Ursprungsmostes gegen Ende der Prozedur auf rund 20 % seines Ursprungs eingedampft.

Als Verfahren, das den ursprünglichen natürlichen Zuckergehalt erhöht, ist die Anreicherung mit RTK bei deutschen und österreichischen Prädikatsweinen – deren Prädikate ja genau auf diesem natürlichen Zuckergehalt beruhen – verboten. Bei qualitätsorientierten oder gar naturnah arbeitenden Winzern wird man RTK aber für gewöhnlich ohnehin nicht finden. Es ist – obwohl natürlich gewachsen – eines der vielen Mittelchen aus dem Chemiebaukasten, mit dem die seelenlose Billigware für die Supermärkte und Discounter zusammengeschraubt wird. Ungefähr so natürlich, wie Separatorenfleisch und naturidentische Aromenstoffe.