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Glou Glou

Würde Kapitän Haddock bei Tim und Struppi eine Flasche seines Lieblingswhiskys Loch Lomond auf Ex leeren, dann stünde höchstwahrscheinlich Gluck, Gluck neben dem Bild. Im französischsprachigen Original stünde an gleicher Stelle Glou Glou. In beiden Fällen sind die Worte lautmalend (a.k.a. onomatopoetisch) gemeint – sie sollen also das Geräusch nachahmen, das sich beim Trinken ergibt, wenn das Getränk aus dem Flaschenhals herausgluckert. Der Wein ist süffig, vergleichsweise leicht im Alkohol, hat runde Tannine, eine Säure die für Zug sorgt und ist heutzutage meist kaum bis gar nicht geschwefelt, da Weine mit wenig Sulfiten von Beginn an deutlich offener und charmanter wirken.

Ausgehend von Ursprungsland Frankreich – und dort insbesondere der Naturwein-Szene im Beaujolais und an der Loire – hat die Vokabel glou glou in den letzten Jahren ein steile internationale Karriere hingelegt. Als Begriff taucht das Wort zwar schon im literarischen Werk von Emile Zola und Alexandre Dumas auf. In einem übertragenen Sinn wird es in der Weinsprache inzwischen aber auch als Adjektiv gebraucht. Und zwar weltweit und in einem höchst positiv gemeinten Sinn: Nämlich als Bezeichnung für Weine mit dem, was man im Deutschen eher unbeholfen mit unkompliziert, mit hohem Trinkfluss oder im Englischen mit easy drinking oder high drinkability bezeichnen würde. Im Französischen sagt man zu einem solchen Wein auch vin de soif.

Die unbekümmerte Lebensfreude, das savoir vivre, das die französische Vokabel mit eingebaut hat, bringen die deutsche und die englische Entsprechung allerdings nicht mit sich. Weshalb die sinnenfrohe Vokabel aus Frankreich heute auch einem amerikanischen Weinmagazin, ebenso wie Restaurants, Wein-Bars und -Tastings in New York, London, Amsterdam den Namen gibt.