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Zweigelt

Die meistangebaute österreichische Rebsorte für Rotweine heißt Zweigelt – und ist eine Neuzüchtung aus dem Jahr 1922. Aus ihr können – abhängig vom —>Ertrag – sowohl einfachere Weine für jeden Tag als auch – meist reinsortig ausgebaute – Spitzenqualitäten produziert werden.

So, wie auch die Scheu(rebe), trägt der Zweigelt den Namen zu Ehren seines Züchters. Der hieß Dr. Fritz Zweigelt und hat im Jahr 1922 am legendären Klosterneuburger Weinbauinstitut die Sorten St. Laurent und Blaufränkisch miteinander gekreuzt. Der stolze Wonneproppen, der dieser Kreuzung entsprang, wurde unter der Zuchtnummer 181-2-71 ins Register eingetragen und von Zweigelt selbst Rotburger genannt. Erst seit dem Jahr 1975 heißt die Rebe wie ihr Züchter. Allerdings ist der aufgrund seiner politischen Vergangenheit umstritten und somit auch der Name. Zweigelt stand den Nazis nahe. Deswegen verwenden manche Winzer heute lieber wieder den Namen Rotburger.

Der Zweigelt ist frostresistent, mittelreifend – gilt aber als anfällig für Oidium (a.k.a. Mehltau). Er ist bemerkenswert ertragreich und benötigt deshalb einen entschlossenen Rebschnitt, wenn höhere Qualitäten angestrebt werden. Ausgesprochen empfindlich ist der Zweigelt für die Traubenwelke – so sehr, dass die deshalb auch Zweigeltkrankheit genannt wird.

In Österreich wächst Zweigelt auf rund 6.500 Hektar, mit den größten Flächen im Weinviertel und dem Burgenland. Spitzenqualitäten kommen insbesondere aus dem Kamptal. In der Jugend zeigen Zweigelt-Weine meist eine tief-violette Farbe, oft von einer fast überbordenden Beerenfrucht begleitet. Weshalb der Zweigelt innerhalb von Cuvees gern als Lieferant der Fruchtnoten eingesetzt wird. Spitzenqualitäten entwickeln oft Noten von schwarzen und Sauerkirschen und eignen sich gut für den Ausbau im Barrique. Weitere nennenswerte Mengen werden sind in Nachfolgestaaten des ehemaligen k.u.k.-Gebiets zu finden: In Ungarn sind fast 1.700 Hektar mit der Sorte bestockt, im Tschechien immer hin 170. Auch in Kroatien (123 ha) und der Slowakei (116 ha) wächst noch auf dreistelligen Flächen Zweigelt. Zusammen mit ebenfalls etwas mehr als 100 Hektar in Deutschland und kleineren Flächen im Rest der Welt reichte das 2016 für Platz 76 in den weltweiten Rebsorten-Anbau-Liga.