Cabernet Cubin
Der Cabernet Cubin ist ein Verwandter des Cabernet Mitos. Und im Gegensatz zu dem ist er kein Kuckuckskind, sondern tatsächlich der stolze Nachwuchs von Mama Blaufränkisch (a.k.a. Lemberger) und Vati Cabernet Sauvignon.
Gezüchtet wurde er an der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt für Wein- und Obstbau in Weinsberg – und das schon ihm Jahr 1970. Bis zum Sortenschutz hat es dann allerdings bis 1999 gebraucht. Deutsche Gründlichkeit braucht eben ihre Zeit.
Äußerlich ist der Wonneproppen jedenfalls ganz der Papa – und auch in seinen geschmacklichen Eigenschaften ähnelt er dem Cabernet Sauvignon. Cabernet Cubin ist ebenso ertragsreich wie -sicher. Er gilt nämlich als widerstandfähig gegenüber Frost, Trockenheit und Pilzkrankheiten wie Oidium oder Peronospora (a.k.a. Echter und Falscher Mehltau). Er liefert farb- und tanninreiche Moste aus denen sich Weine mit Potential für längere Lagerung und Ausbau im Barrique vinifizieren lassen.
Trotzdem stand er in Deutschland im Jahr 2016 nur auf 59 Hektar (3 weitere Hektar fanden sich in der Schweiz). Was sicher mit seiner ausgesprochen spätreifenden Natur zu tun hat. Die macht ihn zwar ziemlich sicher gegenüber Ausfälle durch Frostschäden, sorgt aber auch dafür, dass er nur in allerbesten Lagen völlig ausreift