Domaine
Domaine ist eine der französischen Bezeichnungen für ein Weingut. Verwendung findet sie vor allem im Burgund und in Teilen Südfrankreichs, während im Bordeaux eher die Bezeichnung Château bevorzugt wird. Die in den analogen deutschen Begriffen (Schloss, Domäne) mitschwingende Bedeutung einer gewissen Größe gibt es bei der Grande Nation aber nicht. Wenn darin Wein produziert wird, nennt sich dort auch der wackeligste Schuppen mitten auf dem Acker stolz Domaine oder Château. Ganz ohne schlechtes Hochstapler-Gewissen.
Mit einem zackigen deutschen „Staat“ davor und einem ebenso deutschen „Ä“ in der Schreibweise hat sich der Begriff auch in Deutschland gehalten. Die Staatsdomäne bezeichnet größere landwirtschaftliche Güter in staatlichem Besitz. Das müssen dann aber nicht zwingend Weingüter sein.
Aber auch private oder genossenschaftliche Betriebe werden im deutschen Sprachraum manchmal als Domäne bezeichnet. Zum Beispiel die Rheingau-Legende Schloss Johannisberg, deren vollständiger Titel „Fürst von Metternich Winnburg’sche Domäne Schloss Johannisberg“ lautet, oder auch die Domäne Wachau in Österreich.