Granit
Das nördliche Beaujolais, die Ortenau in Baden und die Wachau sind Weinbau - Regionen, deren Böden stark geprägt sind vom Granit. Auch im spanischen Rías Baixas oder beim portugiesischen Vinho Verde spielt Granitboden eine wichtige Rolle. Legendär schließlich sind die Granitböden der nördlichen Rhône - Appellationen wie Hermitage, Cornas, Côte Rôtie oder St. Joseph.
Das Gestein selbst entstand ursprünglich durch in großer Tiefe – und deshalb unter entsprechend starkem Druck – abkühlendes Magma. Woher seine sprichwörtliche Härte rührt. Doch einmal von der Tektonik, also der Bewegung der Erdplatten, an die Erdoberfläche befördert, schützt auch die größte Härte nicht vor Verwitterung. Jedenfalls nicht auf lange Zeit. Mehrere 10.000 Jahre kriegen auch das härteste Gestein klein. Bis zu 100 Meter tief können so entstandene Verwitterungsstrukturen dann reichen.
Und spätestens dann hat auch Vitis Vinifera (a.k.a. Weinrebe) freie Bahn, auf den so entstandenen Böden zu wachsen. Die zeichnen sich durch leichten Kieselsäure - und damit auch einen schwach sauren pH - Wert aus. In der Folge zeigen die darauf entstehenden Weine eher moderate Säurewerte. Der hohe Mineralstoffgehalt von insbesondere Kalium, Eisen und Magnesium sorgt stattdessen für finessenreiche Mineralität und eine meist kühl und straff wirkende Eleganz